Pirmasens „Nicht verbandsligatauglich“

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So leicht wie für den VfR Kandel war es in dieser Saison noch für kein Team, beim SV Herschberg zu gewinnen. Das Spiel am Sonntag verlor die eigentlich heimstarke Elf von Trainer Jens Mayer nach schwacher Leistung verdient mit 0:2 (0:1). Und Kandel zeigte keineswegs hohes Verbandsliganiveau.

HERSCHBERG. Nur 0:2: Das Ergebnis war noch das beste, was das Spiel für den SV Herschberg zu bieten hatte. „Die Leistung in der Offensive war eine Katastrophe“, zeigte sich SVH-Stürmer Fabian Groh enttäuscht vom Auftreten seiner Mannschaft. In die gleiche Kerbe schlug Co-Trainer Dennie Schmidt. „Da war kein Zug drin, das war eine noch schwächere Leistung als in der Hinrunde gegen Kandel.“ Bis dato beurteilten Schmidt und Mayer die 0:3-Schlappe beim VfR als schwächstes Spiel der Runde. Nun wurde der SVH-Coach konkreter: Das war nicht verbandsligatauglich.“ Im Aufbauspiel war Herschberg zu lethargisch. Nur die ersten 30 Meter vorm eigenen Tor bespielte der SVH sicher. Marius Müller, Robin Purdy und Dennie Schmidt boten sich an, dann war das Leder aufgrund mangelnder Anspielstationen und fehlendem Laufspiel wieder in Besitz des VfR. „Wir sind nur einmal gefährlich vor das Tor gekommen“, analysierte ein enttäuschter Jens Mayer. In der vierten Minute war es der Spielertrainer selbst, der den Ball über die Abwehr hinweg auf Heraldo Jorrin passte, der aus zehn Meter übers Tor schoss. Ansonsten blieb Jorrin blass. Bereits nach elf Minuten griff Torhüter Christian Schirrmann hinter sich. Mit einem Treffer Marke „Tor des Monats“ schoss Pascal Hüll seine Elf in Front. Einwurf, Kopfballverlängerung, dann ein sehenswerter und unhaltbarer Fallrückzieher des Mittelfeldspielers aus kurzer Distanz. Auch in der Folge hatte es Kandel leicht: Diagonalbälle über das komplette Feld, zwei, drei Stationen und schon hatte der VfR, ohne spielerisch zu glänzen, beste Chancen generiert. Kandels Spielmacher Florian Hornig konnte im Mittelfeld schalten und walten, wie ihm lieb war. Einzig die mangelnde Chancenverwertung müssen sich die Gäste vorwerfen. Schirrmann verhinderte eine Klatsche, zudem scheiterte Kandels Spielertrainer Christian Burgstahler wiederholt am eigenen Unvermögen. Schlussoffensive? Fehlanzeige! Jan Böhr sah nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot. „Das war völlig unnötig“, meinte Schmidt zum übereifrigen Einsteigen Böhrs. Die Partie plätscherte in der Folge dahin, ehe Marc Staiger einen Schuss von Hüll zum entscheidenden 2:0 abfälschte (88.). „Jetzt bekommen wir die Quittung für die Vorbereitung, als nur acht, neun Spieler im Training waren“, sagte Mayer, der in den nächsten Wochen auf Christoph Metzger verzichten muss. Er verletzte sich am Oberschenkel. So spielten sie SV Herschberg: Schirrmann – Rinner, Purdy, Müller, Metzger (61. Lapot) – Mayer, Schmidt, Lenhard (40. Böhr), Donauer (85. Hampel) – Groh – Jorrin.

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