Pirmasens „Oft lassen wir es schleifen“

In der achten Saison hütet Tim Schiefer das Tor des SV Herschberg, mit dem er 2014 Meister der Fußball-Bezirksliga Westpfalz und 2016 Meister der Landesliga West wurde. In der ersten Verbandsligasaison der Vereinsgeschichte rettete der bald 29-Jährige bereits mehrere Siege und blieb in 13 Partien viermal ohne Gegentor. Aber auch der frühere FKP-Junior reiht sich in die lange Verletztenliste des Aufsteigers ein. Schon seit Wochen spielt er unter Schmerzen, da seine Bizepssehne entzündet ist.

Herr Schiefer, als Sie 21 waren, wechselten Sie zum damals ambitionierten Oberligisten SVN Zweibrücken. Was hatten Sie sich von dem Wechsel erhofft?

Beim SV Hermersberg habe ich nicht das Vertrauen gespürt, obwohl ich gespielt habe. Mit dem Fußfassen in der Oberliga hat es dann leider nicht geklappt. Zwar bin ich dann runter in die Bezirksliga nach Herschberg gewechselt, doch dort konnte ich Spielpraxis sammeln, und das war mir wichtiger. Co-Trainer Dennie Schmidt meinte zuletzt, Sie wären in der besten Form, seit er beim SV Herschberg spielt. Gibt es dafür besondere Gründe? Als Torwart ist es in der Verbandsliga einfacher zu spielen. Seit dem Aufstieg bekomme ich viel mehr Bälle aufs Tor als in der Landesliga. Es ist in dieser Liga leichter für mich, Selbstvertrauen zu sammeln. Natürlich fing die Saison mit dem 1:0-Sieg in Rieschweiler gut für mich an. In 13 Ligaspielen kassierte der SVH bislang 23 Gegentore. Wie zufrieden sind Sie mit der Bilanz? Die Anzahl der Gegentore ist zu hoch. Gerade in Spielen wie gegen Kandel machen wir es dem Gegner zu einfach. Bei Standardsituationen gibt es Verbesserungsbedarf, auch unnötige Fehler passieren zu häufig. Oft lassen wir es schleifen, wenn wir es in der eigenen Hand haben, die Partie zu entscheiden. Wir spielen meist nur dann gut, wenn wir müssen. Am Sonntag (Anstoß: 15 Uhr) geht’s zum direkten Tabellennachbar, dem Ex-Oberligisten Alemannia Waldalgesheim. Was erwarten Sie von dem Spiel? Die Personalsituation ist weiter schwierig. In Waldalgesheim wäre ich mit einem Punkt schon zufrieden. Die verletzten Spieler brauchen wohl noch ein oder zwei Wochen, bis sie wieder fit sind. Bis zur Winterpause wollen wir – trotz der schweren Bedingungen – noch das Maximale rausholen und uns im oberen Drittel festsetzen. |

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