Pirmasens Parksong glänzt mit Solo-Künstlern

Luise Ehrmanntraut
Luise Ehrmanntraut

Für die 123. Auflage der Pirmasenser Konzertreihe „Parksong“ am Donnerstag in Kuchems Brauhaus hatte Organisator Klaus Reiter mit Solo-Konzerten von Luise Ehrmantraut, Markus Eisel und Jonas Vogel wie gewohnt ein interessantes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.

Luise Ehrmantraut hat sich ist als Sängerin, Gitarristin und Songschreiberin des Zweibrücker Pop-Quintetts „Fürbaß“ schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erarbeitet. Die zierliche 26-Jährige kam im Alter von 14 Jahren zur Musik und spielt seitdem mit ihrem Bruder Fabian zusammen. Die Front-Lady erläuterte den Zuhörern gleich zu Beginn, dass dies ihr erstes Konzert ohne eingangs erwähnte Band sei, sprich ihr einziger Begleiter war die umgehängte Akustik-Gitarre. Sie startete mit dem einschmeichelnden Jason Mraz-Hit „I’m Yours“ und sogleich konnte sich das Publikum einen ersten Eindruck von ihrer prägnanten sowie durchaus dynamischen Stimme machen. Zum Großteil bestand das Programm jedoch aus Eigenkompositionen wie dem nachfolgenden „Lieber ein Träumer“ und „So sein wie du“. Den Sänger Markus Eisel kennt man vor allem von seiner populären Deutschrock-Coverband „Saftwerk“. Wie es sich für einen Musiker seiner Klasse gehört war Eisel hinter seinem Keyboard sitzend ohne Anlaufzeit direkt auf Betriebstemperatur und die Dahner Frohnatur schmetterte in beeindruckender Manier „Mehr geht leider nicht“ (Herbert Grönemeyer) sowie den einstigen Super-Hit „Dein ist mein ganzes Herz“ (Heinz-Rudolf Kunze) ins gut gefüllte Auditorium. Ein Höhepunkt des etwa einstündigen Vortrags war sicherlich der Klassiker „Flugzeuge im Bauch“, den Eisel inbrünstig sowie hoch emotional sang und auch mit seinem soliden Piano-Spiel überzeugte. Als kleine Überraschung beziehungsweise Schmankerl für die zahlreichen Event-Besucher gab es zudem noch einen etwa viertelstündigen Duett-Teil mit Klaus Reiter (Gesang und Gitarre), ohne dass beide zuvor miteinander geprobt haben. Den Abschluss des 123. „Parksong“ zu bestreiten war dem (noch) relativ unbekannten 24-jährigen Pirmasenser Sänger und Gitarristen Jonas Vogel vorbehalten. Schon der Einstieg mit einer ungewöhnlich langsamen Akustikversion von „The Number Of The Beast“ der Metal-Band „Iron Maiden“ war sehr ungewöhnlich und gewagt, doch sofort fiel die kernige und überaus kräftige Stimme Vogels auf, die einen hohen Widererkennungswert hat und phasenweise an James Hetfield („Metallica“) oder Michael Poulsen („Volbeat“) erinnerte. Insgesamt stellte der junge Mann eine sehr abwechslungsreiche Song-Liste vor, die nicht nur aus Hits seiner Generation bestand, nein, auch Oldies hatte Vogel in Petto. Der Höhepunkt dieses Auftritts war sicherlich die Version von „Back To Back“ (Dustin Kensrue). Hier kam Vogel dem Charisma des Originalsängers schon sehr nahe und lotete die komplette Bandbreite seiner Stimmbänder aus. Er wurde ebenfalls mit viel Beifall belohnt.

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