Pirmasens Pflege-WG im Kloster öffnet die Türen
Die Schwestern ermöglichen laut einer Mitteilung damit zunächst fünf auf Unterstützung angewiesenen Seniorinnen ein gemeinschaftlich versorgtes Mitleben mit den Schwestern. Auf einer Etage des Klosters im Winzler Viertel geht es nicht nur um ein selbstverantwortetes Leben im Alter in einer Wohngemeinschaft mit hauswirtschaftlicher Unterstützung. Die Räumlichkeiten bieten neben den Zimmern mit eigenem Bad Gemeinschaftsräume inklusive einer Dachterrasse. Die pflegerische Versorgung übernimmt ambulant die Diakonie. Den Bewohnerinnen steht offen, mit den Schwestern den großen Garten und die Kapelle zu nutzen. Nach und nach kann die klosternahe Wohnpflegegemeinschaft den Angaben zufolge weiter wachsen, auch dafür seien die Räume bereits hergerichtet.
Obwohl sich das Zimmer in einem Kloster befindet, kann jeder kommen und gehen, wann er will. Nur eine Bedingung gibt es früheren Angaben zufolge: Die anderen in der WG nicht stören, wie bei Nachbarn auch.
Ursprünglich sollten die Zimmer schon Ende 2022 bezugsfertig sein. Als das Projekt vorgestellt wurde, verriet Generaloberin Schwester Dorothea Castano der RHEINPFALZ, dass Konzept, Umbau und Start die Gemeinschaft in der ersten Ausbauphase einen „ordentlich sechsstelligen Betrag“ kosten. Kirchensteuer fließen demzufolge nicht in dieses Vorhaben. Deswegen sei die Gemeinschaft froh, dass das Land ungefähr zehn Prozent der Summe übernimmt.
Die Hildegardis-Schwestern haben ihre Gemeinschaft vor über 100 Jahren gegründet und sind seit 2004 in Pirmasens. Sie wohnen im Paul-Josef-Nardini-Heim an der Kirche Sankt Anton im Winzler Viertel. Lange stand das Haus leer, bevor die Frauen das Gebäude von der Kirchengemeinde übernahmen, um die Gemeinschaft vor Ort zu gründen.
Info
Zurzeit sind noch Zimmer in der Wohnpflegemeinschaft frei. Wer sich das ungewöhnliche Wohnprojekt einmal anschauen will, kann dies beim Tag der offenen Tür tun: Am Freitag, 27. September, von 11 Uhr bis 16 Uhr im Kloster in der Uhlandstraße 8 (neben St. Anton). Neben den Schwestern stehen Fachleute bereit, um über Pflegebedarf, Finanzierungsfragen oder praktische Fragen ins Gespräch zu kommen.