Pirmasens „Plötzlich behäbig“

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PIRMASENS. Was spielte der FK Pirmasens II am Samstag gegen die SpVgg EGC Wirges für eine starke erste Halbzeit! Doch im zweiten Durchgang ließen die Pirmasenser Oberliga-Fußballer stark nach und mussten nach neun Spielen ohne Niederlage ein 1:2 (1:0) hinnehmen – RHEINPFALZ am SONNTAG informierte.

Nach dem Abpfiff bemängelte FKP-Trainer Sebastian Reich, dass sein Team „vor dem Spiel in der Kabine zu viel Spaß“ gehabt habe. Es habe die Einstellung vermissen lassen, die es in den zurückliegenden Wochen ausgezeichnet hatte. Doch davon war zunächst gar nichts zu spüren. Die Gastgeber spielten prima Fußball, kombinierten sich ein ums andere Mal ganz fein in den gegnerischen Strafraum und ernteten verdienten Szenenapplaus. Schön das 1:0 in der achten Minute durch Alexander Schmieden. Benjamin Peters hatte von links den Ball auf den langen Pfosten gehoben, wo Yannick Grieß per Kopf in die Mitte zu Schmieden passte und dessen Kopfball im Netz landete. Es folgten mehrere Möglichkeiten zum 2:0. Luca Eichhorn verfehlte das Tor aus sechs Metern (13.) ebenso wie Christopher Ludy per Kopf nach Vorarbeit von Schmieden und Jonas Jung. Nach einer weiteren schönen Strafraumaktion von Eichhorn und einem vielversprechenden Angriff, bei dem Abel Mehari Kiflom im Abseits stand (33.), erlosch das Feuer der jungen FKP-Elf allmählich. Wirges kam noch vor der Pause zweimal in den FKP-Strafraum, wo aber beim sicheren Keeper Matthias Gize Schluss war. Nach der Pause wirkten alle FKP-Aktionen langsamer als zuvor. Wirges bekam mehr Raum. In der 58. Minute setzte sich EGC-Mittelstürmer Daniel Bode gegen Kevin Dauenhauer durch, zog aus 14 Metern ab und zwang Gize zu einer Glanzparade. Dann musste der Wirgeser Trainer Thomas Arzbach auf die Tribüne (60.). Gize hielt noch einmal einen Acht-Meter-Schuss von Christopher Braun (65.) war aber beim 1:1 (67.) durch Sören Klappert machtlos. Bode durfte dann nach einer Ecke völlig frei auf das FKP-Gehäuse köpfen, zielte aber drüber (68.). Beim 1:2 (78.) hätte Yannik Finkenbusch schon nicht von der linken Seite flanken dürfen, und schon gar nicht hätte Torschütze Christof Fink aus 14 Metern frei zum Schuss kommen dürfen. Es passte ins Bild, dass Ludy in der Schlussphase noch zwei sehr gute Einschussmöglichkeiten, erst nach Doppelpass mit Jannik Nagel, dann per Kopfball nach Ecke von Benjamin Peters, vorbei setzte. Ludy zeigte sich hinterher selbstkritisch: „Wir sind ganz plötzlich behäbig geworden in unseren Aktionen, haben aufgehört Fußball zu spielen. Von den zwei Dingern am Schluss hätte ich halt einen machen müssen.“ Trainer Reich zog folgendes Fazit: „Hochhalten müssen wir, dass wir als Absteiger eine Serie von neun Spielen ohne Niederlage hingelegt haben. Irgendwann musste auch mal wieder eine Niederlage kommen. Diese aber war unnötig. Nur wenn wir 40 Punkte haben, können wir vor dem Abstieg sicher sein.“ 34 hat sein Team.

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