Pirmasens Radständer am Rathaus: Auch die Öffentlichkeit darf sie nutzen
Bisher hat sich die Stadtverwaltung geziert, normale Fahrradständer anzuschaffen. Es wurde immer auf das Radverkehrskonzept verwiesen und nach dessen Vorliegen auf Zuschussanträge. Der Druck der Straße durch die vielen Fahrradfahrer und vor allem radelnde Verwaltungsmitarbeiter hat nun gewirkt und die für Jedermann kostenlos nutzbare Abstellanlage hinter dem Rathaus möglich gemacht.
Laut der Pressestelle der Stadtverwaltung begann es 2010 mit den Leihpedelecs in der Tourist-Info, die auch von städtischen Mitarbeitern für Dienstfahrten genutzt werden konnten. Der Zuspruch war so groß, dass 2021 insgesamt 13 Pedelecs per Leasing für die Verwaltung angeschafft wurden, die ganzjährig nur für Dienstfahrten zur Verfügung stehen. Dazu kommen laut Sprecherin Talea Meenken fünf Mitarbeiter, die ihren privaten Drahtesel zur dienstlichen Mitbenutzung angemeldet haben, was bisher nur bei Autos passierte.
Personalrat beantragt weiteren Radständer
Die Folge waren immer öfter Fahrräder, die im Flur des Rathauses oder in den teilweise nicht sehr geräumigen Büros standen, da es vor dem Rathaus an einem Stellplatz mangelte. Daran änderte offenbar auch die smarte Abstellanlage mit Parkboxen neben dem Rathaus und am Ordnungsamt nichts. Die Boxen öffnen sich nur für diejenigen, die ein Handy und die entsprechende App haben. Außerdem sollen die Boxen zu einem späteren Zeitpunkt Geld kosten.
Einen ersten Fahrradständer hat die Verwaltung deshalb schon vor längerem am Bauamt in der Teichstraße installiert. „Dieser wird gut angenommen“, berichtet Meenken. Von den Mitarbeitern wurden schließlich auch Wünsche nach so einem Ständer am Rathaus beim Personalrat geäußert. Die Personalratsvorsitzende Dunja Maurer fährt schließlich auch selbst fleißig Fahrrad. Der Personalrat habe einen weiteren Fahrradständer beantragt, der nun hinter dem Rathaus installiert wurde und sogar eine Überdachung erhielt. Die Räder müssten nun nicht mehr umständlich in den Keller geschafft werden, erläuterte Meenken. Außerdem ließen sich die Räder damit unkompliziert und schnell für Dienstgänge nutzen. Weitere Radständer sollen folgen, wenn die Finanzierung geklärt sei. Gekostet habe der Radständer mit Überdachung 4300 Euro. Der Wirtschafts- und Servicebetrieb (WSP) habe das Fundament gesetzt und den Ständer aufgebaut. Die Pressestelle betont, dass der neue Ständer nicht nur für Verwaltungsmitarbeiter gedacht sei und verweist zudem auf die Boxen, in denen Pedelecs auch gleich aufgeladen werden können.