Pirmasens Regenbogenflagge: Warum sie vor dem Pirmasenser Rathaus nicht gehisst wird

Eine Regenbogenflagge wird vor dem Pirmasenser Rathaus nicht wehen.
Eine Regenbogenflagge wird vor dem Pirmasenser Rathaus nicht wehen.

Vor dem Pirmasenser Rathaus wird keine Regenbogenfahne gehisst. Die SPD hatte im Stadtrat angefragt, wieso die Stadtverwaltung sich nicht an dem bundesweiten Aufruf zum Beflaggen von öffentlichen Gebäuden anlässlich des Christopher-Street-Days beteiligt.

Seit 2022 werde die Regenbogenflagge gehisst als Zeichen der Solidarität mit Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Identität diskriminiert werden, erläuterte SPD-Fraktionssprecher Sebastian Tilly und nannte als Beispiele den Reichstag und viele Landesbehörden. Nur die Stadt Pirmasens beteilige sich nicht, bemängelte Tilly, der außerdem wissen wollte, wieso es in der Pirmasenser Stadtverwaltung keinen Ansprechpartner für gleichgeschlechtliche oder queere Lebensweisen gebe.

Oberbürgermeister Markus Zwick verwies auf die Beflaggungsordnung, die nur bei bestimmten Anlässen das Flaggen mit der Europafahne, der Fahne des Landes oder der Stadt vorsehe. „Wir haben auch Anfragen von anderen Organisationen zu verschiedenen Anlässen und sind bewusst nicht von der Beflaggungsordnung abgewichen.“ Damit spielt Zwick auf Ukraineflaggen oder die Fahne Israels an, die in jüngster Zeit andernorts aufgezogen wurden. Pirmasens nehme aber trotzdem Stellung, betont Zwick, und nannte die in Regenbogenfarben bemalte Nagelschmiedsbergtreppe. Bei den Flaggen werde es aber bei der Beflaggungsordnung bleiben.

Gleichstellungsbeauftragte regelt queere Angelegenheiten

Zu dem Ansprechpartner in der Verwaltung für queere Lebensweisen meinte der Stadtchef, dass dies die Gleichstellungsbeauftragte mit erledige. Einen eigenen Queer-Beauftragten wolle er nicht einstellen oder benennen.

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