Pirmasens Reinert trifft seinen alten Förderer Moser

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PIRMASENS. Derby im Zeichen des Abstiegskampfs: In der Fußball-Regionalliga spielt heute der Drittletzte, der FK Pirmasens (15 Punkte aus 15 Spielen), beim 1. FC Kaiserslautern II, der mit 13 Zählern Vorletzter ist. Um 19 Uhr pfeift Schiedsrichter Nikolai Kimmeyer aus Karlsruhe die Partie im Fritz-Walter-Stadion an.

„Wir müssen aufgrund der Lage in dem Spiel drei Punkte holen, auch wenn der Gegner natürlich kein Fallobst ist“, sagt FKP-Kapitän Sebastian Reinert nach zuletzt vier Niederlagen in Serie und beschwört seine Mitspieler: „Wir müssen unsere Qualitäten besser als zuletzt abrufen und völlig fokussiert sein.“ Reinert erlebte seine erfolgreichste Zeit auf dem Betzenberg. 14 Bundesliga-, 53 Zweitliga- und vier DFB-Pokal-Spiele machte der heute 29-Jährige als junger Profi für den FCK, war in dieser Zeit auch U20- und U21-Nationalspieler. Seine ersten Einsätze im Herren-Bereich hatte er in der Saison 2005/06 als A-Junior in Lauterns Regionalligateam, dessen Trainer damals wie heute Hans Werner Moser ist. „Wir hatten immer ein gutes Verhältnis. Er hat mir damals gleich das Vertrauen geschenkt, bei ihm war ich als Achter gesetzt“, erzählt Reinert, der im Juli seine Ausbildung zum Automobilkaufmann abgeschlossen hat. Er freue sich, seinen alten Förderer „am Freitag mal wiederzusehen“. Dass er vergangenen Samstag beim 0:1 gegen Tabellenführer SV Elversberg erst eingewechselt wurde, sei „nicht so angenehm gewesen“, räumt Reinert ein. Schließlich sei er „seit sechs Jahren permanent beim FKP in der ersten Elf“ gewesen. Reinert: „Wir haben das besprochen und geklärt.“ Heute kehrt er in die Startelf zurück, wie Cheftrainer Peter Tretter ankündigte. Ob Reinert im defensiven oder im offensiven Mittelfeld agiert, bleibt abzuwarten. Tretter kennt den Gegner genau. Sein Urteil: „Der FCK II hat viel Geschwindigkeit im Umschaltspiel und als Vorletzter immerhin 20 Tore gemacht. Auf der anderen Seite bestehen aber gewisse Probleme im Abwehrbereich.“ Acht der 20 Tore schoss Robert Glatzel, der sich damit für Lauterns Zweitligateam empfahl. Sollte Glatzel heute nicht spielen, dürfte Christian Kühlwetter den FCK-Mittelstürmer geben. Kühlwetter kam vom 1. FC Köln, für den er 2015 in der A-Junioren-Bundesliga mal einen Vier-Minuten-Hattrick gegen den VfL Bochum erzielte. Tretter weiß um den Druck, unter dem seine Mannschaft, die nach dem siebten Spieltag noch Rang sechs belegte, inzwischen steht. Daher wäre heute Abend „ein Punkt schon zu wenig“. Der FKP-Coach merkt an, dass sein Team vergangene Saison zwar „fußballerisch schwächer als jetzt“ gewesen sei, damals aber im Gegensatz zu dieser Runde „gegen Waldhof und gegen Elversberg gepunktet“ hat. Tretter: „Wir bekommen es diese Runde nicht oft genug hin, hinten fehlerfrei zu bleiben.“ Der junge Verteidiger Yannick Osee verbüsst heute seine Gelb-Rot-Sperre und wird am Sonntag mit dem Oberligateam gegen den FSV Jägersburg spielen. |peb

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