Pirmasens Sieben gegen Leimen, vier gegen Dahn

Duell der Spielertrainer: Ruhbanks Vladislav Dimitrov (links) stellt sich dem Rieschweilerer Daniel Preuß entgegen.
Duell der Spielertrainer: Ruhbanks Vladislav Dimitrov (links) stellt sich dem Rieschweilerer Daniel Preuß entgegen.

Sieben Tore in einem Fußball-A-Klassespiel zu schießen, das muss man auch als versierter Knipser erst mal hinkriegen. Daniel Preuß ist das in der abgelaufenen Saison gelungen: Der Spielertrainer von Meister SG Rieschweiler II hat zum 15:1-Erfolg am 28. Spieltag gegen den TuS Leimen fast 50 Prozent der Treffer beigesteuert. Auf Platz zwei von Preuß’ persönlicher Rangliste im Spieljahr 2018/19, das er mit insgesamt 53 Treffern als Torschützenkönig der A-Klasse Pirmasens/Zweibrücken abschloss, stehen die vier Tore, die er am zweitletzten Spieltag beim 9:0 gegen den FC Dahn geschossen hat. Dieser Sieg sicherte der SGR II die Meisterschaft. 2009 Landesliga-Top-Torschütze Preuß ist nicht zum ersten Mal Torschützenkönig. Vor zehn Jahren bekam er die RHEINPFALZ-Trophäe für den besten Torjäger der Landesliga West. Damals schoss der gerade 34 Jahre alt gewordene Systemtechnik-Elektroniker im Trikot des SV Hermersberg 41 Tore, in 30 Ligaspielen gelangen ihm vier Hattricks. Kunststück vorm Nikolaustag Der 1,77 Meter große Angreifer war in der Folgezeit (2009 bis 2011) für den SC Hauenstein und den FK Pirmasens aktiv, erzielte in 50 Oberligaspielen insgesamt 19 Tore. Dann wechselte er zur SG Rieschweiler und blieb dort. In Rieschweiler setzte er im Verbandsliga-Team Akzente. Seit Anfang der Saison 2016/17 ist Preuß Spielertrainer der zweiten SGR-Garnitur. In der besagten Saison hat er ein besonderes Kunststück fertiggebracht. Zwei Tage vorm Nikolaustag 2016 war`s, als er zuerst vier Treffer beim 6:1 seiner Truppe im Bezirksliga-Match gegen Göllheim erzielte. Im anschließenden Verbandsligaspiel der ersten Garnitur Rieschweilers gegen den Ludwigshafener SC lief er auch auf, drehte die Partie mit zwei Toren in der Schlussphase zu einem 3:2-Erfolg für Rieschweiler. Unvergessener Freistoßhammer Aus der gerade zu Ende gegangenen Runde bleibt der Freistoßhammer zum 3:3-Endstand in der letzten Minute des Lokalkampfs gegen den SV Battweiler in Erinnerung, mit dem Preuß seine Truppe auf dem ersten Tabellenplatz hielt. Der Mut, in solchen Situationen Verantwortung zu übernehmen, zeichnet den Vater einer fünf Jahre alten Tochter aus. Preuß zählt denn auch die Ausführung von Standards zu seinen Stärken, außerdem Abschlussfreudigkeit und einen guten Instinkt im Sechzehner. Seine Lieblingsposition ist „Zehner“. Seit er Spielertrainer ist, könne er sich dafür selbst aufstellen. Mut zur Verantwortung Unter seinem früheren Trainer Tobi Weis habe er eine Weile Außenbahn gespielt – mit einer wichtigen Erkenntnis: „Dafür bin ich nicht schnell genug.“ Auch abseits des Spielfeldes setzte sich der – nach eigenen Worten – „Fußballbekloppte“ für die SG Rieschweiler ein. Preuß gehört zum Vorstand des Vereins.

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