Pirmasens Stadt hat ein Rattenproblem: Diese Hinweise sollten Bürger beachten

Ratten bei Tageslicht sind häufig ein Zeichen von Überpopulation.
Ratten bei Tageslicht sind häufig ein Zeichen von Überpopulation.

Pirmasens hat ein Problem mit Ratten. Die eigentlich nachtaktiven Tiere würden zunehmend tagsüber gesichtet. Als Ursache macht das Ordnungsamt weggeworfene Essensreste aus. Schwerpunkte sind die Fußgängerzone und der Exerzierplatz, wo besonders viel Essen auf der Straße entsorgt wird.

Beim Ordnungsamt gehen laut Pressestelle der Stadtverwaltung immer mehr Meldungen wegen Ratten ein. Deshalb geht die Verwaltung davon aus, dass die Population zugenommen hat. Wenn die Tiere tagsüber zu sehen sind, sei dies ein untrüglicher Hinweis auf eine wachsende Population, infolge derer die Tiere auf den Tag ausweichen, um sich Nahrung zu suchen, erläutert Talea Meenken von der Pressestelle.

Die Meldungen betreffen aktuell ganz überwiegend die Innenstadt. „Hotspot ist die zentrale Innenstadt mit Exerzierplatz und Fußgängerzone“, erklärt Meenken. Dort hielten sich viele Menschen auf, die auch Essensreste unachtsam wegwerfen und damit die Ratten anlocken. Das sei aus Sicht des Ordnungsamtes auch die Hauptursache für den Rattenbefall. Menschen, die gezielt Ratten füttern, gebe es hingegen eher nicht. Meist seien es Pirmasenser, die für Vögel oder freilebende Katzen Futter unbeaufsichtigt auslegen. „Die Futterreste locken dann Ratten an“, erläutert Meenken. Wenn das Ordnungsamt solche Futterstellen bemerke, werde das Auslegen von Futter durch Einzelanordnung untersagt.

406538740
Kommentar

Zweibeinige Plage

Weggeworfenes Essen lockt Nager an

Die Stadtverwaltung bekämpft die Nager mit so genannten Beköderungen, also dem Auslegen von Gift in speziellen Behältern in der Innenstadt. Außerdem würden Giftköder auch in der Kanalisation ausgelegt, wenn dem Tiefbauamt entsprechende Rattensichtungen gemeldet würden. Gefordert seien jedoch auch die Bürger, die Abfälle richtig entsorgen müssten, betont die Pressesprecherin. Dazu zählt auch, dass die Mülltonne richtig geschlossen wird und Ratten nicht durch offene Biotonnen zum „Dinner“ eingeladen werden. Auch Gelbe Säcke sollten erst zum Abholtermin auf die Straße gelegt werden. Die Aufbewahrung in einem Hof sei zu unterlassen, da Ratten nicht gereinigte Dosen beispielsweise in den Säcken finden und die Säcke aufreißen.

Auch sollten Speisereste nicht über die Toilette entsorgt werden, da die Ratten dann in der Kanalisation angelockt würden.

Die Bürger sollten zudem Sperrmüll und Gerümpel an Gebäuden entfernen, da darin Ratten sich verstecken oder nisten können. Die Zugänge zu Gebäuden sollten rattensicher gestaltet sein. Einfach erreichbare Fenster und Kellertüren müssten möglichst geschlossen bleiben, gibt Meenken als Tipp. In der Innenstadt seien es vor allem die achtlos weggeworfenen Essensreste wie ein Stück Brezel oder das Wurstbrötchen. Tauben und Enten sollten nicht gefüttert werden, da die Ratten sich bei der Gelegenheit auch eingeladen fühlen.

Gift ist letztes Mittel

Wer Ratten auf seinem eigenen Grundstück bekämpfen will, sollte sich mit den Nachbarn abstimmen. Professionelle Rattenbekämpfer finden sich auf der Internetseite des Schädlingsbekämpferverbands unter www.dsvonline.de, informiert Meenken weiter. Wer eigene Giftköder auslegen will, sollte zunächst vorbeugende Maßnahmen ergreifen und dann erst zum Gift greifen. „Die Köder müssen unbedingt gegen Verschleppung gesichert sein, sodass sie keine Gefahr für Kinder oder andere Tiere darstellen“, mahnt die Pressestelle.

x