Pirmasens Stadt schreibt Kurator-Posten der Fototage aus: Wer wird Kröher-Nachfolger?

Harald Kröher zieht sich zurück. Die von ihm initiierten Fototage sollen erhalten bleiben.
Harald Kröher zieht sich zurück. Die von ihm initiierten Fototage sollen erhalten bleiben.

Die Stadt sucht mit einer offiziellen Ausschreibung einen Kurator für die Fototage. Der soll nicht nur „einschlägige Erfahrung“ mit der Organisation von Fotoausstellungen und viele Kontakte in der Fotoszene haben, sondern auch mit einem Gesamtbudget von 25.000 Euro auskommen – das eigene Honorar eingeschlossen.

Die Fototage wurden einst von dem Pirmasenser Fotografen Harald Kröher initiiert und über alle bisherigen sieben Fototage auch von ihm geleitet. Rund 10.000 Besucher waren bei den gratis zu besuchenden Ausstellungen gezählt worden. Kröher hat nun angekündigt, wegen seines Alters und gesundheitlicher Probleme die Fototage nicht mehr leiten zu können. Die Stadtverwaltung geht deshalb mit der Ausschreibung auf die Suche nach einer „hochwertigen Nachfolgelösung“, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Gesucht werde ein Kurator, der ein „innovatives Folgekonzept“ entwickeln kann.

„Erwartet werden hierfür ein fundierter Einblick in die Fotoszene, einschlägige Erfahrung beim Durchführen von Fotoausstellungen und -events sowie nachgewiesen hohe Expertise und Vernetzung in Kreisen von Fotografie, Fotokunst und artverwandter Kreativbereiche“, so die Ausschreibung für die Fototage 2025. Außerdem soll der Betreffende berufliche Erfahrungen als Fotograf oder nahestehenden kreativen Berufen vorweisen können.

Früher lag der Etat auch mal doppelt so hoch

Der Kurator soll als Selbstständiger arbeiten und einen Werkvertrag erhalten, wie der Ausschreibung zu entnehmen ist. Bewerber können sich bis 31. Oktober melden.

Ein Haken könnte das Gesamtbudget von 25.000 Euro sein, das aus dem städtischen Haushalt kommt. Damit muss der Kurator nicht nur sein Honorar sondern auch die Honorare der beteiligten Workshopanbieter und Fotografen sowie weitere Kosten begleichen. Wenn die 25.000 Euro nicht reichen, sollen Drittmittel gesucht werden, die der Kurator finden müsste. In früheren Jahren gab es ein viel üppigeres Budget. So beispielsweise 2014 und 2017, als Kröher mit einem Etat von 50.000 Euro agieren konnte.

Gremium soll wählen

Der Fototage-Kurator arbeitet mit dem Stadtmarketing zusammen. Kostenplan und andere Entscheidungen sollen eng mit Stadtmarketing-Chef Rolf Schlicher abgestimmt werden, so die Ausschreibung. Bei der Entscheidung über den Kurator hat der frühere „künstlerisch Verantwortliche“ Harald Kröher noch ein Wörtchen mitzureden. Wer Kurator wird, soll ein Gremium entscheiden, das aus Schlicher, der Sachgebietsleiterin Stadtmarketing, Kröher, dem neuen Kurator der Alten Post und Kulturamtsleiterin Heike Wittmer bestehen wird. Eine Erweiterung dieses Gremiums sei möglich, wie weiter im Ausschreibungstext zu lesen ist.

Viel Zeit hat der noch zu findende Kurator nicht, um die nächsten Fototage auf den Weg zu bringen. Der Termin steht schon fest: 21. bis 30. November 2025.

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