Pirmasens Start verschlafen

«DAHN.» Eine verschlafene Anfangsphase und eine weitgehend schwache Abwehrleistung, kombiniert mit wieder zahlreichen Fehlern im Aufbauspiel: Das sind die Gründe für die 29:37 (15:19)-Heimniederlage des TV Dahn in der Handball-Pfalzliga gegen den TSV Iggelheim.

Dahns Trainer Christoph Bachmann bejahte die Frage, ob man künftig einen lauten Wecker in der Kabine aufstellen solle: „Ich predige seit Wochen, dass wir richtig heiß in so ein Spiel gehen, richtig zupacken müssen. Ich spreche der Mannschaft den Willen nicht grundsätzlich ab, aber das müssen wir besser machen, uns gegenseitig noch mehr pushen.“ Nach der schnellen Dahner Führung durch Etienne Scheiber führten die lasche Abwehr, die Iggelheims Kreisspieler, den Rodalber Fabian Hauck, nie in den Griff bekam und sich zu oft mit einfachen Körpertäuschungen austanzen ließ, sowie zahlreiche Fehlabgaben im Angriff zu einer schnellen und deutlichen Führung der Iggelheimer. Beim Stand von 5:12 (14.) fühlten die Gäste sich schon als Sieger. Nach einer Auszeit der Dahner und Korrekturen in der Ausrichtung besserte sich das Spiel der Gastgeber, die davon profitierten, dass der eingewechselte Torwart Jan Freyberger zunächst stark hielt. Dank dieser Ballgewinne verkürzte Dahn den zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Rückstand wieder auf drei Tore (15:18/27.). „Wir waren nach dem schwungvollen Beginn vielleicht auch schon etwas platt, weil wir im Rückraum wenig wechseln konnten“, sagte Gästecoach Ralf Hungerbühler zu der schwächeren Phase seines Teams. Dieses startete nach der Pause wieder besser als die Dahner und entschied die Partie quasi direkt nach dem Wiederanpfiff mit einer 4:0-Serie zum 15:23 (36.) vor. Zwar stabilisierte sich der Gastgeber dann abermals und gestaltete danach die Partie auf Augenhöhe, kam jedoch nicht mehr in Schlagdistanz. Am Ende häuften sich bei den Südwestpfälzern wieder die Fehler in der Vorwärtsbewegung, was Iggelheim zu einem dann doch deutlichen Erfolg verhalf. Dabei hatte Dahn am Ende in der Torhüterleistung, zu der auch der in den letzten 20 Minuten wieder eingesetzte René Eichstätt seinen Teil beitrug, klar die Nase vorne (15:5 Paraden), leistete sich im Vorwärtsgang aber viel zu viele Ballverluste (24:15). „Die technischen Fehler haben uns das Genick gebrochen. Daran sieht man eben auch, dass unsere Mannschaft noch nicht die Pfalzliga-Erfahrung hat, über die Iggelheim verfügt. Heute war einiges schon besser als in der Vorwoche, aber das ist natürlich noch ausbaufähig“, bilanzierte Bachmann, während sein Gegenüber feststellte: „Wir haben teils sehr gut, teils aber auch sehr schwach gespielt, vor allem in der Offensive.“ Das traf wiederum bei den Dahnern insbesondere auf Felix Kissel zu, der als Antreiber viel Schwung ins Team brachte, sich aber auch haarsträubende Fehlpässe leistete. Kann er, kann das Team diese Fehler minimieren, ist es in der Liga wieder konkurrenzfähig. Doch dazu bedarf es harter Arbeit beim Tabellenletzten, der als einziges Team der noch jungen Runde weiter ohne einen Punktgewinn ist. So spielten sie TV Dahn: Eichstätt, 11.-38. Freyberger - Bold (5/4), Felix Kissel (3), Max Schehl (2) - Käflein (2), Kuntz (4) - Scheiber (4); Farbacher, Lukas Schwarz (1), Schwamm (4), Link (2), Fabian Schwarz (2) Spielfilm: 1:0 (1.), 1:3 (3.), 3:7 (8.), 5:12 (14.), 8:15 (19.), 11:17 (23.), 15:19 (Halbzeit), 16:25 (38.), 23:29 (47.), 26:31 (52.), 29:37 (Ende) - Siebenmeter: 6/4 - 1/1 - Zeitstrafen: 2 - 2 - Beste Spieler: Scheiber, Kuntz - Tom Schneider, Hauck - Zuschauer: 80 - Schiedsrichter: Schneider/Schneider (Ludwigshafen/Worms).

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