Pirmasens Tore, Träume, Temperamente:

Das war eine gepfefferte Niederlage, die der SV Grün-Weiß Pirmasens gleich am ersten Spieltag der Saison in der C-Klasse Ost beim TuS Erfweiler einstecken musste. Mit 0:30 (!) verlor das Team vom Rehpfad beim Absteiger aus der B-Klasse. Rekordverdächtig! Die 30 Gegentore stellen sogar noch die 25 Gegentore, die der VfB Pirmasens im Kreispokal gegen den SV Obersimten einstecken musste, in den Schatten. Statistisch gesehen schlug es jede dritte Minute im Tor der Grün-Weißen ein. Dabei pfiff Schiedsrichter Thomas Engelbrecht die Partie sogar etwa fünf Minuten früher ab. Etwa eine Viertelstunde vor Ende der regulären Spielzeit hatten die Akteure aus Pirmasens die Nase voll und wollten nicht mehr mitmachen. Nach dem 0:12 kassierten sie in der 34. Minute eine Gelb-Rote Karte und spielten fortan in Unterzahl. Sie ließen sich dann doch überreden und hielten bis zum Schluss durch. „Die waren eben nicht besser“, zog der selbst noch mitspielende TuS-Vorsitzende Alexander Memmer ein Fazit. Der SV Grün-Weiß ist eines von insgesamt vier Neunerteams im Fußballkreis Pirmasens/Zweibrücken. Dass trotz der sehr fairen Spielweise beider Mannschaften Pfeffer im Spiel war, lag an Kevin Pfeffer, der den Ball gleich elfmal im gegnerischen Kasten einlochte, dabei aber alles andere als eigennützig spielte. „Die Vorgabe war, den Ball möglichst oft quer zu legen. Daran habe ich mich gehalten“, sagte der 22-jährige Verwaltungsbeamte, der in der gesamten vorigen Saison 15-mal getroffen hatte. „Alle hatten dann doch ein bisschen Mitleid mit denen“, befand denn Memmer. Und Pfeffer erinnerte sich nur noch an ein Match in der Jugend, in dem mal 24:0 gewonnen worden war. „Wir hatten eine gute Saisonvorbereitung und Grün-Weiß wohl gar keine“, mutmaßte Memmer, wohl wissend, dass der Gegner kein Maßstab gewesen sein könne. Und dennoch ist dieses 30:0 ein Sieg, der in die Annalen des TuS eingehen wird. Gleich zweimal zweistellig eröffnete der FC Höhfröschen die Saison. Während die erste Garnitur der Frösche beim SV Höhmühlbach II, dem Letzten der vorigen Saison in der C-Klasse Mitte, mit 14:0 einen überaus deutlichen Sieg einfuhr, sorgte die zweite Mannschaft des FCH mit ihrer 0:19-Schlappe bei der TSG Mittelbach-Hengstbach (C-Klasse West) für ein negatives Torverhältnis von 14:19. „Ärgerlich ist so eine hohe Niederlage schon“, befand FCH-Spielertrainer Stefan Bischof, aber „wir haben auch noch neun oder zehn Spieler in Urlaub und keinen adäquaten Ersatz“. Beim 14:0 der ersten Mannschaft hatten Timo Müller (5) und Bischof (4) selbst am häufigsten getroffen. Nicht immer, aber immer öfter kamen die Schiedsrichter zu den Heimspielen des ASV Glashütte zu spät. So auch am Sonntag zum Match des ASV gegen Fischbach II. „Da waren es allerdings nur zehn Minuten“, befand Glashüttes Vorsitzender Volker Ringelspacher. Der Grund für das relativ häufige Zu-Spät-Kommen der Unparteiischen liegt in den Tiefen des DFB-Net vergraben. Unter ASV Glashütte steht dort: „Lemberg, Sportplatz Glashütte.“ Also geben die ortsunkundigen Schiedsrichter dies auch so in ihr Navigationsgerät ein und landen dann in Lemberg auf dem Sportplatz des SV Lemberg. Glashütte ist ein Ortsteil von Lemberg. Da Ringelspacher selbst keine Änderung im DFB-Net vornehmen konnte, hat er gestern den Kontakt zum Online-Beauftragten des Südwestdeutschen Fußballverbandes in Edenkoben gesucht. Dann ging es ganz schnell. Künftig werden es die Unparteiischen leichter haben, den Sportplatz, der in der Verlängerung der Ludwigstraße im Wald liegt, zu finden. „Glashütte Rasenplatz, Ludwigstr. 23, 66969 Lemberg“ heißt es seit gestern.

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