Pirmasens TVH-Frauen steigen ab

HAUENSTEIN. Das war’s! Nach der 29:34 (17:16)-Heimniederlage gegen den zuvor noch punktgleichen TBS Saarbrücken und dem zeitgleichen Erfolg der SG Mainz-Bretzenheim II in Marpingen ist der sportliche Abstieg des TV Hauenstein aus der Frauenhandball-Oberliga bereits sieben (!) Spiele vor Rundenende besiegelt. Zudem verletzten sich Laura Schwarz und Hannah Rapp.

Schwarz knickte in der 36. Spielminute um, erlitt eine Bänderverletzung. Dabei waren Hauensteins Alternativen im Rückraum ohnehin schon dünn gesät. Noch schlimmer ist wohl die Knieblessur von Torhüterin Rapp. Sie blieb in der 48. Minute nach einer Parade liegen und hielt sich das linke Knie, das sofort anschwoll.

Beide Mannschaften begannen mit einer 5-1-Abwehr - auf dem Papier, denn die Abwehrarbeit fand hüben wie drüben nicht statt. Jeder Schuss ein Treffer hieß es in der ersten Viertelstunde, in der 19 Tore fielen und die Torhüterinnen rein gar nichts ausrichten konnten.

Der TVH lag von Beginn an vorne, weil sich der Schachzug, Regina Müller als Spielmacherin aufzubieten, positiv auf Hauensteins Angriffsspiel auswirkte. Müller übte mehr Druck in ihren Aktionen aus, als man das von der etatmäßigen Spielmacherin Miriam Badinger gewohnt ist. Zudem war Müller auch aus der Mitte heraus torgefährlich. Neben ihr begann Stephanie Bohn stark, wurde aber nach rund zehn Minuten mit einer kurzen Deckung aus dem Spiel genommen.

Obwohl die Saarländerinnen körperlich unterlegen waren, konnten ihre Angriffe selten gestoppt werden, der TVH agierte einfach zu schläfrig, verschob zu langsam, leistete sich immer mal wieder einen haarstäubenden Fehlpass und baute so den Gegner auf. Eine 17:13-Führung (29.) wurde bis zur Pause beinahe wieder ganz verspielt.

Nach dem Seitenwechsel glich Saarbrücken zum 17:17 aus und ging durch einen Treffer der guten Luise Duchow erstmals in Front. Von nun an war der Vorteil immer auf Seiten der Gäste, auch wenn der TVH noch zum 20:20 (41.) und 22:22 (45.) ausgleichen konnte.

Ein Grund, weshalb der TVH ins Hintertreffen geriet, war der fahrlässige Umgang mit Großchancen. Beispielhaft hier Elena Bickert, die dreimal hintereinander völlig frei nur den kurzen Pfosten traf.

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