Pirmasens Undichtes Dach bei Rheinberger-Fabrik sorgt für Ärger

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Das seit Jahren undichte Dach über dem früheren Heizraum der Rheinberger-Fabrik sorgt für Ärger zwischen dem Fotografen Harald Kröher und Emil Schweitzer von der Rheinberger Besitzgesellschaft. Kröher fordert Ersatz für Schäden durch die Feuchtigkeit.

Bei regnerischem Wetter konnten Passanten im Hof des Rheinbergers das Wasser an den Scheiben von Kröhers Atelier sehen. Die extreme Feuchtigkeit kam allerdings nicht von schwitzenden Fotomodellen im Scheinwerferlicht. „Es regnet seit zweieinhalb Jahren rein“, erzählt Kröher, der den früheren Heizraum der Fabrik inklusive des riesigen Heizofens gemietet und zum Fotostudio ausgebaut hat, in dem er nicht nur selbst arbeitet, sondern auch Workshops mit überregional anreisenden Teilnehmern anbietet. Das Fotostudio war bei den Pirmasenser Fototagen gewissermaßen das Herz der Veranstaltung, in dem die Fäden zusammenliefen. Bei jedem Regenguss musste Kröher aber seit mehr als zwei Jahren die Eimer rausholen, da an mehreren Stellen das Wasser literweise heruntergetropft sei. „Das war so was von peinlich, wenn da Leute vom Deutschen Fotoverband auf der Couch saßen und von oben tropfte es denen auf die Hose“, schildert der Profifotograf die Situation. Ein extrem modriger Geruch sei bereits typisch für das Atelier gewesen. Eine Situation, die nicht nur unangenehm war, sondern für Kröher auch teuer wurde. Einige Geräte im Atelier seien durch die extreme Feuchtigkeit defekt geworden. Unter anderem ein teurer Blitzkopf und ein guter Teppich, der verschimmelte. „Wenn die Location nicht so toll wäre, hätte ich mir schon längst was anderes gesucht“, meint Kröher, der jedoch nach der langen Wartezeit auf die Reparatur des unübersehbaren Wasserschadens auf ein „Entgegenkommen“ der Rheinberger Besitzgesellschaft hofft. Die Reparatur sei sehr zähflüssig angegangen worden, moniert der Fotograf. Die Arbeiten auf dem Dach des früheren Heizraums begannen erst diese Woche. Das Gerüst dazu stand jedoch bereits seit Mai. Das verregnete Frühjahr nennt Architekt Emil Schweitzer von der Rheinberger Besitzgesellschaft als Grund für die lange Wartezeit trotz schon stehendem Gerüst. Der Grund für die Undichtigkeit sei das Blechdach, das nun komplett vom Dach genommen werde. Stattdessen komme ein Foliendach drauf und darunter werde eine Wärmedämmung angebracht. 40.000 Euro werde die Dachreparatur kosten. In zwei Wochen hofft Schweitzer mit den Arbeiten fertig zu sein. |kka

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