Pirmasens Verurteilt: 27-Jähriger muss ins Gefängnis

Als „strafunempfindlich“ bezeichnete am Mittwoch die Vertreterin der Staatsanwaltschaft am Amtsgericht Zweibrücken den 27-Jährigen Angeklagten aus Pirmasens. Sie warf ihm gewerbsmäßigen Diebstahl in zwei Fällen vor. Amtsrichter Stefan Pick teilte ihre Auffassung und verurteilte den Mann zu zehn Monaten und zwei Wochen Gefängnis ohne Bewährung.

Zurzeit sitzt der Pirmasenser in Untersuchungshaft in der JVA Wittlich. Erst mit Zustimmung des Richters wurden ihm die Handschellen abgenommen. Laut Anklage soll er am 21. und 27. März in einem Geschäft in Pirmasens hochwertiges Parfum und Kosmetikartikel entwendet haben; Wert: 1200 Euro. Zu seiner Rechtfertigung sagte er aus, dass er drei Wochen zuvor nach Verbüßung einer fast vierjährigen Haftstrafe aus der JVA Zweibrücken entlassen wurde. Er kam dann zum betreuten Wohnen in Pirmasens. Dort wurden ihm aber angeblich sein Schlüssel, sein Handy und sein Geldbeutel mit 300 Euro gestohlen. Mit dem Geld wollte er sich „über Wasser halten“. „Ich bin dann wieder klauen gegangen, weil mir keiner geholfen hat“, sagte er. Strafverschärfend wirkte sich das immense Vorstrafenregister des Angeklagten aus. „Das reine Absitzen im Knast bringt bei ihnen gar nichts“, meinte der Amtsrichter und empfahl ihm dringend eine Langzeittherapie. „Außer ihrem Geständnis gibt es nichts Positives für die Urteilsfindung“. |nzg

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