Pirmasens Viele Fußballer, zu wenig Plätze

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Während der SV Grün-Weiß, der noch existierende FC Niedersimten und der FK Windsberg zwar einen Platz, aber nicht genug Fußballer für eine Mannschaft haben, verhält es sich beim FKP genau andersrum: Der Verein hat viele Spieler, aber zu wenig Plätze.

Am vergangenen Mittwoch spitzte sich die Situation zu. Da es geregnet hatte, sperrte das Garten- und Friedhofsamt die städtischen Naturrasenplätze im Sportpark Husterhöhe bis auf Weiteres. Im Stadion Husterhöhe hätte am Mittwochabend ausnahmsweise der PSV Pirmasens ein Kreispokalspiel austragen sollen, da das ebenfalls städtische Stadion Spesbach bereits seit Beginn der Sommerferien (27. Juli) nicht zur Verfügung steht. „Aufgrund der hohen Relevanz“, so Stadt-Pressesprecher Maximilian Zwick, habe das Garten- und Friedshofsamt dann kurzfristig das für 18.30 Uhr terminierte PSV-Spiel gegen den FK Clausen auf den Kunstrasen verlegt. Dort wollten eigentlich die Regional- und Oberligafußballer des FKP trainieren. Ein Ersatz-Kunstrasen in der Region war in der Kürze der Zeit nicht zu bekommen. Also verlegte FKP-Chefcoach Peter Tretter die Übungseinheit ins Foyer des Tribünengebäudes, wo zumindest „Stabilisations- und Kräftigungsübungen“ möglich waren. Tretter: „Das sind keine regionalligatauglichen Bedingungen.“ Der Oberligakader fuhr noch in die ab 20 Uhr zur Verfügung stehende Soccerhalle, konnte dort wenigstens auf einem Minifeld kicken. Keinen Ausweichplatz hatten auch die FKP-Jugendlichen, die an diesem Tag eigentlich im Sportpark Husterhöhe hätten trainieren sollen. „Das war nur ein Vorbote dessen, was uns von November bis Februar ereilen wird“, sagt FKP-Präsident Karsten Volberg, wobei „weder der Stadt noch dem PSV einen Vorwurf zu machen“ sei. Der FKP sagte den für Samstag und Sonntag geplanten Ring-Junior-Cup ab. Volberg verfolgt daher weiter den Plan, zusammen mit Husterhöh-Nachbar MTV den jetzigen MTV-Hartplatz in einen Kunstrasen umzuwandeln, den dann beide Vereine nutzen würden. Volberg: „Der MTV hat gerade ein Angebot für den Bau eines Kunstrasens eingeholt.“ Zurück zum Stadion Spesbach, wo der PSV normalerweise seine Heimspiele austrägt. Dieses befinde sich, so Stadtsprecher Zwick, „in der üblichen Regenerationsphase“. Das bedeute, dass die Anlage „mindestens neun Wochen nicht zur Verfügung steht“, also mindestens bis Ende nächster Woche. Zwick weiter: „Das Gelände ist vorrangig eine Schulsportanlage. Deshalb ist der PSV gehalten, den Trainings- und Spielbetrieb darauf abzustimmen.“ Der PSV verlegte daher seine bisherigen B-Klasse-Heimspiele, trainierte nach den Worten seines sportlichen Leiters Horst Brill mal „auf der Wiese am Eisweiher und zweimal auf dem Husterhöh-Kunstrasen, als dieser nach 20 Uhr frei war“. Laut Brill hätte der Spesbach-Rasen ursprünglich an diesem Wochenende wieder freigegeben sein sollen – sowohl für den PSV als auch für die Regionalliga-B-Junioren des FKP. Wurde er aber nicht. Denn derzeit werden noch die Einlaufrinnen entlang der Laufbahn auf über 200 Metern Länge ausgetauscht. „Das war notwendig geworden, weil die Rinnen nach über zwei Jahrzehnten mürbe geworden waren und teilweise eingebrochen sind“, sagt Zwick und widerspricht Behauptungen, wonach die Umrandung bei Unterhaltungsmaßnahmen der Stadt beschädigt worden seien. Die FKP-U17 trägt daher ihr Heimspiel gegen Wirges heute (Anstoß: 14 Uhr) in Hinterweidenthal aus, der PSV, dessen Sportheim ja neben dem Spesbach-Rasen steht, muss am Sonntag ab 15 Uhr auf dem Husterhöh-Kunstrasen gegen die SG Hornbach kicken. Übrigens: Das PSV-Spiel am Mittwochabend wurde auch nicht auf dem Kunstrasen angepfiffen. Ein Gewitter kurz vor Spielbeginn veranlasste den Schiedsrichter zur Absage.

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