Pirmasens Vier Ex-Bundesligisten hintereinander

«PIRMASENS.» Die Pirmasenser Fußball-Festspiele gehen weiter. Nach dem ebenso mitreißenden wie unglücklichen 1:3 gegen den SV Waldhof Mannheim – und zwischendurch respektablen vier Punkten aus den Spielen in Balingen und Stuttgart – erwartet der FKP heute (19.30 Uhr) den nächsten Regionalliga-Hochkaräter, die Offenbacher Kickers. Nächsten Mittwoch folgt der Pokal-Hit gegen die FCK-Profis, dann kommt nach der Auswärtsaufgabe in Worms der FC Homburg. Vier Heimspiele hintereinander gegen Ex-Bundesligisten – das gab’s auf der Husterhöhe noch nie.

„Ich habe mich bisher nur mit Offenbach beschäftigt“, versichert FKP-Trainer Peter Tretter, noch nicht im „FCK-Fieber“ zu stecken. Am Samstag werde er im Fritz-Walter-Stadion die Mannschaft seines Kollegen Michael Frontzeck in der Partie gegen den KFC Uerdingen unter die Lupe nehmen. Mit Offenbachs Trainer Daniel Steuernagel (38) hat Tretter ein gutes Verhältnis. Die beiden kennen sich von einem gemeinsamen Lehrgang in Köln, und da der FKP diese Saison stets eine Woche zuvor auf den nächsten Kickers-Gegner trifft, tauscht sich Steuernagel allwöchentlich mit dem Kollegen aus der Westpfalz aus. FKP-Scout Rolf Fischer beobachtete die Kickers vor zwei Wochen beim 3:1-Sieg in Mannheim, Tretter sah sie zuvor in Freiburg verlieren. „Variabel in der Spieleröffnung, eine Mannschaft, die aufgrund ihrer individuellen Klasse weiter oben stehen müsste“, bewertet Tretter den aktuellen Tabellensechsten vom Main, der 2015 als Regionalligameister in den Drittliga-Aufstiegsspielen scheiterte. Neuer Star des DFB-Pokal-Siegers von 1970 ist Jake Hirst, der zu Saisonbeginn vom Kreisoberligisten Bad Nauheim kam und schon sieben Tore erzielt hat. Auf sieben Treffer kommt auch Serkan Firat, der nach Tretters Worten „ein guter Dribbler und einer der besten Standardschützen der Liga“ sei. Beim FKP stehen die beim 2:2 in Stuttgart fehlenden Manuel Grünnagel und Florian Bohnert nach Gelb-Sperre beziehungsweise Länderspiel-Einsatz wieder zur Verfügung. Ob sie heute zur Startelf gehören, ließ Tretter gestern offen. Denn Rechtsverteidiger Grünnagel konnte diese Woche aus beruflichen Gründen nicht trainieren, und auf Bohnerts Position hinterließ Luca Eichhorn einen sehr guten Eindruck. Bohnert machte übrigens am Montag sein erstes Nations-League-Spiel (3:0 mit Luxemburg gegen San Marino) ohne Gipsverband; der Kahnbeinbruch ist ausgeheilt. Festgelegt hat sich der Coach in Sachen Ricky Pinheiro. Der Portugiese habe krankheitsbedingt „in den letzten drei Wochen nur fünf Trainingseinheiten“ absolviert, sei daher noch nicht fit genug, um von Beginn an zu spielen. Außerdem glänzte zuletzt Christian Grimm auf der Position des Ex-Zweitligaprofis. Sehr zufrieden ist das Pirmasenser Trainerteam mit der Entwicklung von Außenangreifer Patrick Freyer. „Patrick ist in Topform und gegenüber den Spielen von vor sechs Wochen nicht wiederzuerkennen. Es macht sich jetzt bemerkbar, dass er nicht mehr im Schichtdienst arbeitet und daher regelmäßig am Training teilnimmt“, sagt Tretter.