Pirmasens Vom Barock bis zur Romantik

Nach dem beeindruckenden Klavierabend mit dem Pianisten Joseph Moog steht das dritte Kammerkonzert der Mozartgesellschaft am Sonntag, 11. März, um 11 Uhr in der Pirmasenser Festhalle ganz im Zeichen des Kunstliedes.

Der international bekannte Konzert- und Oratoriensänger, der Bass-Bariton Klaus Mertens, den Pirmasenser Musikfreunden bestens bekannt durch seine Mitwirkungen bei den Konzerten des Oratorienchors, und der Pianist Volodymyr Lawrynenko gestalten die Matinee unter dem Titel „Das deutsche Lied in seiner Entwicklung vom Barock bis zur Romantik“ mit Liedern von Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann, Carl Philipp Emanuel Bach, Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert und Felix Mendelssohn-Bartholdy. Dazwischen spielt der junge ukrainische Pianist Volodymyr Lawrynenko Klavierstücke von Mendelssohn-Bartholdy. Der Bass-Bariton Klaus Mertens wird von der Kritik in Konzerten und nahezu 200 CD-Einspielungen als „überirdisch strahlend“ („klassik.com“), „klar deklamierend, ausdrucksstark, jedoch nie ein „juste milieu“ verlassend“ („mdr Figaro“) für seine Interpretationen von Alter Musik bis zur Avant Garde gefeiert. Namen von Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Philippe Herreweghe und René Jacobs begleiten seinen Werdegang. Mit Ton Koopman, seinem langjährigen Freund und Weggefährten, und dem Amsterdam Baroque-Orchester und -Chor hat Mertens sämtliche Bach-Kantaten auf CD eingespielt. Mit der gleichen Leidenschaft widmet sich Klaus Mertens von jeher aber auch den Werken der Klassik und Romantik bis hin zu zeitgenössischen Komponisten, die ihm teilweise eigene Opern widmen. In diesem Bereich ergeben sich immer wieder enge Kooperationen mit bedeutenden Dirigenten wie Kent Nagano, Herbert Blomstedt, Andris Nelsons, Enoch zu Guttenberg, Sir Roger Norrington, Christian Zacharias oder Marc Soustrot. Hieraus resultiert die Zusammenarbeit mit zahlreichen großartigen Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Gewandhaus-Orchester Leipzig, der Dresdner Philharmonie, Concertgebouw-Orchester Amsterdam, Tonhalle Orchester Zürich, Chicago Symphony Orchestra, Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra, San Francisco Symphony Orchestra, Münchner Philharmonikern und vielen anderen. Nicht zu vergessen ist Mertens’ begeisterte Beschäftigung mit dem Lied, was sowohl das klassische Lied-Repertoire betrifft als auch Lieder und Zyklen vom Lautenlied bis zum Streich-Quartett mit einbezieht. Der 1984 geborene ukrainische Pianist Volodymyr Lavrynenko erhielt seine Ausbildung am Tschaikowsky Konservatorium in Kiew, studierte danach in Bern, Luzern und Hamburg. Er absolvierte Meisterkurse unter anderem bei Andrey Gavrilov, Alfred Brendel und Leon Fleisher. Er gilt heute als einer der hoffnungsvollsten Pianisten. Er ist Erster Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe. Konzerte als Solist und Kammermusiker führten ihn nach Tschechien, Rumänien, Polen, Russland, Frankreich und Italien. An der Hamburger Musikhochschule hat er einen Lehrauftrag. Mertens und Lavrynenko werden in einer interessanten und abwechslungsreichen Folge von Liedern von Barock bis Romantik die Vielfalt und Entwicklung der Gattung Kunstlied von Bach bis Mendelssohn aufzeigen. Dabei sind Lieder wie Bachs „Willst du dein Herz mir schenken“ oder „Die Tobackspfeife“, Mozarts „Das Veilchen“ und „Abendempfindung“, Schuberts „Frühlingsglaube“ und „Heidenröslein“ und viele andere. Dazwischen spielt Volodymyr Lawrinenko Charakterstück e-Moll und „Lieder ohne Worte“ für Klavier von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Infos Karten gibt es im Pirmasenser Kulturamt, Telefon 06331/842352, und an der Tageskasse für 14 (ermäßigt sieben) Euro.