Pirmasens Wandel vollzogen: Aus Unort Wedebrunnen wird hübscher Park

Ein gelungenes Projekt sei die Umgestaltung des Wedebrunnens. Das betonen die Macher, die insgesamt 18 Projekte verwirklicht hab
Ein gelungenes Projekt sei die Umgestaltung des Wedebrunnens. Das betonen die Macher, die insgesamt 18 Projekte verwirklicht haben, damit der Park kein Unort mehr ist.

Transformativ wirken: Das war der Plan zahlreicher Akteure und Sponsoren, die im Jahr 2021 beschlossen hatten, den Unort Wedebrunnen für die Pirmasenser in ein attraktives Ambiente zu verwandeln.

18 Projekte wurden bisher verwirklicht, damit die Gegend, um die die meisten Pirmasenser lange einen weiten Bogen schlugen, in einen Ort der Begegnung, des Sport und Spiels verwandelt werden konnte. Am Freitag war es den Machern wichtig, die positive Bilanz öffentlich zu präsentieren. Hauptattraktion: der einst marode Brunnen, der seitdem wieder fließt – wenn auch mit weniger Becken. Denn links und rechts vom Wasserlauf gedeihen jetzt Gräser. Das sei ein Biotop für Tiere und Insekten, freut sich André Jankwitz, Leiter des Garten- und Friedhofsamt.

Wirklichkeit sei nie fertig, sondern könne immer neu erfunden werden, findet Tina Sanio, die Bildungskoordinatorin der Heinrich-Kimmle-Stiftung. Bepflanzte Hochbeete, Blühwiesen, Nistkästen für Vögel, Graffiti an der Betonwand und dem Pissoir und Spielgeräte verwandelten den Park hinter dem Busbahnhof in eine Wohlfühloase. Viele Ideen zahlreicher Mitmacher seien inzwischen realisiert worden.

Vor neun Jahren begonnen

Seit 2014 läuft das Projekt, zu dem sich zahlreiche Akteure in Pirmasens zusammengeschlossen haben, um den Unort gegenüber dem Kaufland in etwas Positives zu transformieren, resümiert Sanio. Das sei gelungen, da unter den Akteuren die Stadtverwaltung, der Pakt für Pirmasens und die Heinrich-Kimmle-Stiftung tätig sind – ganz abgesehen von vielen Sponsoren und Förderer.

Laut Sanio müssen im Insektenhotel einige Röhrchen ausgetauscht werden, die Idee, in der Allee der Grundrechte interaktive Begegnungen mit Pädagogen und Schulklassen anzustoßen, löst bei Sanio Begeisterung aus. Von den Grundgesetzmotiven existiere auch ein Memoryspiel, das über das Förderprogramm „Demokratie leben“ umgesetzt wurde. 250 Exemplare würden davon existieren und seien von Vanessa Weisbrod in Einrichtungen für Kinder und Jugendliche verteilt worden.

Spielgeräte werden rege genutzt

Jankwitz freut sich darüber, dass der damals marode Wedebrunnen, der einst das gesamte Strecktal mit seinen Gerbereien wässerte, wieder sprudelt. Aber auch, dass kleine Maßnahmen große Wirkung zeigen. Zum Beispiel, dass zwei Spielgeräte, für die sich in der Grünfläche Fröhnstraße/Ecke Adam-Müller-Straße, dort wo jetzt die Hundefreilauffläche ist, niemand interessierte, in den Park am Wedebrunnen umgezogen seien. „Die Wiese drumherum ist plattgetreten“, sagt Jankwitz, der dies als Zeichen reger Nutzung wertet.

Überhaupt gefällt den Akteuren, dass das Ergebnis so wenig gekostet habe. Die Personalkosten seien weitgehend durch Ehrenamtliche weggefallen, Fördergelder wirken Wunder. Rund 9000 Euro habe die Heinrich-Kimmle-Stiftung eingebracht, informiert Sanio. Das Gartenamt habe immer mal ein paar Pflanzen, die übrig waren, anstelle der Bodendecker dort platziert. So entstand eine Blühwiese. Wenn man an etwas Gutes glaubt, komme auch etwas Gutes dabei heraus, formuliert es Jankwitz. Upcycling sei es, bringt es Sanio auf den Punkt – mit wenig Geld, das noch draufgelegt wurde. Wie viel die einzelnen Projekte genau gekostet haben, lass sich nicht beziffern.

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