Pirmasens Welche Feuerwehreinsätze künftig Geld kosten

Rückt die Feuerwehr zu Einsätzen mit privatem Charakter aus, etwa die Rettung von Katzen in Bäumen, dann kostet das künftig Geld
Rückt die Feuerwehr zu Einsätzen mit privatem Charakter aus, etwa die Rettung von Katzen in Bäumen, dann kostet das künftig Geld.

Feuerwehreinsätze werden teurer. Der Hauptausschuss genehmigte am Montag die neue Satzung für Feuerwehrgebühren, die in wesentlichen Punkten deutliche Teuerungen beinhaltet. Die Kosten seien gestiegen und die Abrechnungsvorschriften haben sich geändert, nannte Dezernent Denis Clauer als Grund für die neue Satzung, in der sich einige neue Punkte finden, für die der Bürger zur Kasse gebeten werden kann, wenn er überflüssigerweise die Feuerwehr alarmierte oder Dienstleistungen anforderte, die nicht unter die Brandbekämpfung fallen.

Da wäre beispielsweise das Einfangen und Transportieren von Kleintieren. Der klassische Fall der entlaufenen Katze auf Nachbarsdach kostet also gleich mal pauschal 188 Euro. Neu dazu gekommen sind auch Einsätze zum Entfernen von Schnee oder Eiszapfen, die je nach Aufwand in Rechnung gestellt werden. Und der kann gut ins Geld gehen, weil auch die Stundensätze für die Feuerwehrmänner angehoben wurden. Seit 2012 waren es 36 Euro pro Stunde. Jetzt sind es 39,90 Euro. Richtig teuer wird es, wenn Einsatzfahrzeuge in Rechnung gestellt werden. So ein Löschfahrzeug kommt auf 358 Euro die Stunde. Die Drehleiter auf 457 Euro.

Viele kleine Positionen

Und dann listet die neue Gebührensatzung noch eine Unmenge an kleineren Positionen auf, die sich je nach Einsatz zu stolzen Beträgen summieren können. Unter anderem ist jetzt geregelt, dass eine Tauchpumpe 15 Euro die Stunde kostet. Denselben Betrag muss zahlen, wer ein kleines Notstromaggregat braucht. Zudem wurde eine Kleinmaterialpauschale von 4,56 Euro eingeführt für Schrauben, Nägel oder Dichtungen.

In der Satzung wird allerdings auch betont, dass alle Maßnahmen der Feuerwehr zur Abwehr von Brandgefahren und anderen Gefahren im Rahmen des Katastrophenschutzes kostenlos bleiben. Bezahlt werden muss jedoch, wenn die Feuerwehr außerhalb der Gefahrenabwehr tätig wird und Leistungen überwiegend im privaten Interesse liegen, wie der Klassiker „Schlüssel vergessen“. Das wird je nach Aufwand berechnet.

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