Pirmasens Wenn sich Kleinigkeiten summieren

THALEISCHWEILER. Björn Stoll, der Trainer des Pfalzligisten TV Thaleischweiler, stand am Samstagabend nach der 31:35 (17:19)-Heimniederlage gegen den TV Offenbach in Gedanken versunken auf dem Spielfeld. „Es war ein gutes Handballspiel, leider mit dem falschen Ende“, sinnierte Stoll. „Es waren die Kleinigkeiten, die sich im Laufe des Spiels summiert und zu dieser Niederlage geführt haben.“

Dass die Offenbacher „einen schnellen Handball spielen“, hatte Stoll schon vor dem Anpfiff gewusst. Die Südpfälzer setzten vom Anpfiff weg die „Skorpione“ unter Druck. Diese versuchten, mit einer 3-2-1-Deckung das Laufspiel des TVO zu unterbinden, was zunächst auch gut gelang. Nach je zwei Toren von Dominik Schweizer und Felix Stuppy, der zwei sehenswerte Konter abschloss, stand’s nach sechs Minuten 4:2 für den TVT, der ohne Andreas Eger und Sven Buchheit auskommen musste. Ein Manko der Gastgeber war, dass Stuppy und Dirk Buchheit zu weit einrückten, ihren Gegenspielern Marian Metz und Peter Steuer auf den Außen zu viel Freiräume ließen. Die beiden nutzten dies weidlich aus und überlisteten den guten Holger Schnur im TVT-Tor mit gleich zwei Hebern. In der 14. Minute kassierte der TVT durch Marian Metz das 7:8 – und sollte danach nicht mehr in Führung gehen können. Nach dem 7:9 zeigte Stoll ein Time-out an und brachte Simon Egelhof ins Tor. Nun begann die großartige Phase des jungen Christopher Huber, der bei seinen Sprungwürfen viel einstecken musste, aber sein Team mit sechs Toren (fast in Serie) am Leben hielt. Es war für die TVT-Fans fast zum Verzweifeln. Immer wenn ihr Team wieder dran war, wie beim 10:10, 13:13 oder 16:16, schlugen die Gäste mit teils leicht erzielten Toren zurück. 17:19 hieß es zur Pause. Der TVT begann die zweite Hälfte mit Daniel Scherer im Tor. Zudem stellte Stoll auf eine 6:0-Deckung um. Die Kreisläufer und „Durchbrecher“ waren nun besser unter Kontrolle, doch dafür traf jetzt der große TVO-Rückraumspieler Philipp Mohra, teils von der Neunmeterlinie und ohne Abwehrkontakt. Offenbachs Trainer Christoph Morio tat in der 37. Minute beim Stand von 23:23 den vielleicht entscheidenden Griff mit der Einwechslung von Torhüter Tobias Garredt. An ihm sollten die Angriffe des TVT immer öfter scheitern. Allerdings steigerte sich auf der Gegenseite auch Scherer immer mehr, wurde zum Rückhalt seiner Mannschaft. So als er den Heber von Metz an die Latte lenkte und Kunz’ Nachwurf meisterte. Nach dem 28:31 ordnete Stoll kurze Deckung für Mohra an. Felix Sema traf vom Kreis zum 29:31. Doch dann blieb Jens Schweizers Wurf in der Abwehr hängen und Dominik Schweizer scheiterte bei einem Tempogegenstoß an Garredt. Nach dem 29:34 war die Luft raus. „Wir haben verdient gewonnen, denn wir waren in der zweiten Hälfte die bessere Mannschaft. Thaleischweiler spielt einen besseren Handball als es der Tabellenplatz aussagt“, sagte TVO-Trainer Morio. So spielten sie TV Thaleischweiler: Schnur, ab 17. Minute Egelhof, ab 31. Daniel Scherer - Jens Schweizer (6), Dominik Schweizer (8/1), Huber (10/2) - Dirk Buchheit, Stuppy (3) - Sema (4); Escher, Brunner, Pfeifer, Schantz Spielfilm: 4:2 (6.), 7:8 (14.), 13:13 (21.), 17:18 (Halbzeit) 20:21 (34.), 23:23 (37.), 25:26 (41.), 31:35 (Ende) - Zeitstrafen: 4 (TVT) - 2 (TVO) - Siebenmeter: 3/3 – 4/4 - Beste Spieler: Sema, Scherer, Huber - Garredt, Mohra, Metz - Zuschauer: 150 - Schiedsrichter: Kraft/Matheis (Edigheim/Maxdorf).

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