Pirmasens Zeitzeugen gesucht: Ausstellung zu Adidas-Mitbegründerin Käthe Dassler

Käthe Dassler (rechts) bei einem Besuch des Adidas-Werks in Wallhalben.
Käthe Dassler (rechts) bei einem Besuch des Adidas-Werks in Wallhalben.

Die Realschule Plus Kirchberg wird ab Sommer den Namen der in Pirmasens geborenen Adidas-Mitbegründerin Käthe Dassler tragen. Mit der Umbenennung soll die eindrucksvolle Lebensleistung der 1984 verstorbenen Unternehmerin gewürdigt werden.

Wie die Stadt mitteilt, gehen die Realschüler in zwei Projektwochen auf Spurensuche. Entstehen sollen unter anderem ein digitaler Stadtrundgang sowie Zeitzeugen-Interviews. Außerdem sollen die vielfältigen wirtschaftlichen Verflechtungen des Weltkonzerns Adidas mit der deutschen Schuhmetropole Pirmasens aufgezeigt werden: Das beginnt bei der Firma Brill in der Blumenstraße, die einst die legendären Zackenbänder lieferte, reicht über das Chemie-Unternehmen Jakob Keck, das die Siebdruckfarben für Adidas-Fußbälle entwickelte bis hin zur Framas-Gruppe, die bis auf den heutigen Tag die Entwicklung innovativer Sportschuhe mit ihrem Know-how für Schuhkomponenten eng begleitet und als Zulieferer funiert.

Das Stadtarchiv sucht nun für eine (virtuelle) Ausstellung zu Leben und Wirken der „Grande Dame“ der internationalen Sportartikel-Industrie nach Zeitzeugen, die bei Adidas in Wallhalben oder Hettenhausen gearbeitet haben, sich an Betriebsfeste oder Ausflüge mit der Belegschaft erinnern, vielleicht sogar Adi oder Käthe Dassler persönlich begegnet sind. Wer kann mit Fotos oder Super-Acht-Aufnahmen dienen? Wer ist im Besitz von Zeitungsausschnitten, die den Protest der Belegschaft nach den angekündigten Werksschließungen dokumentieren? Gefragt sind außerdem Zeitdokumente von circa 1915 bis 1990, die belegen, wie sich Pirmasens verändert hat. Auch alte Postkarten, Bild- und Tondokumente sind gefragt. Stadtarchivarin Heike Wittmer ist unter Telefon 06331/842832 oder per E-Mail archiv@pirmasens.de zu erreichen.

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