Rhein-Pfalz Kreis Bald schon geht alles zur Druckerei

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Heuchelheim. Mehr als 100 Seiten wird die Festschrift zum großen Heuchelheimer Dorfjubiläum im nächsten Jahr haben. Erstellt wird sie von der ehemaligen Leiterin des Heimatmuseums in Heuchelheim, Renate Klamm, Ewald Brenner hat die passenden Fotos zur Verfügung gestellt.

Renate Klamm sieht die Arbeit an der Festschrift als Weiterführung ihres langjährigen Engagements für die Erforschung der Geschichte Heuchelheims und der näheren Umgebung. „Das Museum ist immer noch mein Kind, auch deshalb macht die Arbeit an der Festschrift Spaß“, sagt die Ehrenbürgerin der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim. Die Publikation ist eine Fortschreibung der Festschrift von Heinrich Scherer, die anlässlich des 1200. Jubiläums erschien. Deshalb arbeitet Klamm vorwiegend daran, die Entwicklung Heuchelheims ab 1967 nachzuzeichnen. Dazu gehören beispielsweise der Bau und die Erweiterung des Kindergartens oder die Steigerung der Einwohnerzahl auf über 1200 wegen der zwei Neubaugebiete. Außerdem wird auf die Gründung der Stiftung für das Heimatmuseum im Jahre 2008 eingegangen sowie auf die Veränderungen im und am Bürgerhaus. Diese Rückschau veranschaulicht Renate Klamm mit einer Vielzahl von Bildern, wobei besonders die Luftaufnahmen von Heuchelheim das Interesse der Leser wecken dürften. Aber auch Fotografien vom Bürgerhaus, vom Friedhof, Bilder von der Weinlese früher und heute und von weiteren Gebäuden und Anlagen im Dorf dokumentieren dessen Entwicklung in den vergangenen 50 Jahren. Neben 33 Fotografien soll es auch eine Bildercollage über das Heimatmuseum geben. Ortsbürgermeister Frank Klingel und sein Stellvertreter Torben Klink (beide FWG) haben der Seniorin bei der Strukturierung des Werks und der Themenauswahl weitgehend freie Hand gelassen. „Da sitzt man auch mal einen Tag lang und hat keine guten Gedanken“, beschreibt Klamm den vor gut einem Jahr begonnenen Arbeitsprozess. Umso glücklicher war sie, als ihr die Idee mit den Fotos von sehenswerten Heuchelheimer Häusern kam. Groß in Archiven stöbern musste Renate Klamm nicht, denn sie hat selbst viel über Heuchelheim gesammelt, und die kommunalpolitische Entwicklung hatte ihr Mann Heinz parat, der ab 1969 lange Zeit Gemeinderatsmitglied gewesen war. Was die Zukunftspläne der Gemeinde betrifft, die in der Festschrift ebenfalls vorgestellt werden, standen Klingel und Klink Rede und Antwort. Eine Verkehrsberuhigung an der Kreuzung Dirmsteiner Straße/Bahnhofstraße und die Renovierung der Turn- und Festhalle sind ebenso erwünscht wie Ideen zur besseren Integration der Neubürger. Über eine Heuchelheimer Dorfchronik wird ebenfalls nachgedacht. Gespannt sein dürfen die Heuchelheimer auf Anekdoten und amüsante Geschichten, welche die Festschrift auflockern. So wird unter der Überschrift „Wie es früher war“ eine besinnlich-humorvolle Erzählung mit dem Titel „Ein Reingeritschter“ in das Heft aufgenommen. Es geht darin um die Mühen, die manch einer auf sich nahm, um ein Heuchelheimer zu werden. Die Geschichte von Fritz, dem Pferd, steht für Geschehnisse, die in früheren Zeiten für großes Aufsehen im Dorf sorgten. Die Festschrift wird in einer Auflage von 1200 bis 1500 Exemplaren am 5. April 2017 erscheinen. Hochglanz ist dabei laut Klamm ein Muss, aber ob es ein dickes Heft oder ein gebundenes Buch wird, steht noch nicht fest. Laut Renate Klamm wird auf Werbeinserate verzichtet, nur eine Liste der Sponsoren soll es geben. „Vielleicht noch zwei Tage“ werde sie an der Veröffentlichung zugange sein, dann komme alles zur Druckerei, wo sich letztlich am Preis entscheide, wie alles wird. Inhaltlich haben Renate Klamm sowie Bürgermeister Klingel und Beigeordneter Klink als „verantwortliche Redakteure“ jedenfalls in dieser Woche den Sack zugebunden. Die Serie Im nächsten Jahr wird in Heuchelheim das 1250. Dorfjubiläum begangen, die Vorbereitungen dazu laufen schon seit Längerem. Die RHEINPFALZ verfolgt in unregelmäßigen Abständen die wichtigsten Arbeitsschritte der „Jubiläumsmacher“. Der erste Teil der Serie über die Veranstaltungsideen ist am 7. März erschienen, der zweite am 7. April beschäftigte sich mit dem Film über das Jubiläum vor 50 Jahren. |abn/ww

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