Rhein-Pfalz Kreis Bauarbeiten unter Zeitdruck

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Limburgerhof. Die Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ im Hermann-Löns-Weg wird neugebaut. Der Limburgerhofer Gemeinderat hat über den Bauantrag beraten und grundsätzlich zugestimmt. Allerdings soll noch nach Einsparmöglichkeiten gesucht werden. Die Kosten für den Neubau der viergruppigen, barrierefreien Einrichtung sollen sich auf rund 2,3 Millionen Euro belaufen.

Grund für die hohen Kosten sind nach den Planungen von Architekt Albrecht Brunner unter anderem die Auflagen für den Brandschutz. Das Projekt wird mit rund 646.000 Euro gefördert. 549.000 Euro gibt es als Zuschuss von Bund und Kreis, 97.000 Euro bekommt die Gemeinde aus einer Rückzahlung des Betreuungsgeldes. Allerdings nur dann, wenn sich die Gemeinde nun beeilt. Denn um die Förderung zu bekommen, muss der Kindergarten Ende 2017 fertig gebaut, die Abrechnungen bis zum 31. August 2018 eingereicht sein, wie Beigeordnete Rosemarie Patzelt (FWG) auf RHEINPFALZ-Anfrage erklärte. Es herrscht also Zeitdruck. Eine Senkung der Kosten hat laut Patzelt indes keinen Einfluss auf die Höhe der Förderung, da maximal 1,26 Millionen Euro der Gesamtkosten für die Förderung angerechnet würden. Andreas Poignée (CDU) forderte, dass der Bauantrag nun „auf die Schiene gebracht“ werden müsse und aufgrund des Zeitdrucks keine großen Diskussionen angestrebt werden sollten. Sozialdemokrat Harald Treiber wollte jedoch trotzdem gerne wissen, wie sich die hohen Baukosten zusammensetzen. Architekt Brunner versicherte den Ratsmitgliedern daraufhin, dass er „alles tun werde, um die Kosten nach unten zu drücken“. Dieses Statement reichte Ralf Birzer (SPD) jedoch nicht aus. Er warf dem Architekten „Wischiwaschi“-Aussagen vor und kritisierte, dass sich in den vergangenen zwei Wochen nichts getan hätte. 14 Tage zuvor hatte Brunner das Projekt bereits im Bauausschuss vorgestellt, aber nach eigener Aussage keinen Auftrag für weitere Planungen bekommen. Letztlich brach Bürgermeister Peter Kern (SPD) eine Lanze für ihn: „Wir haben viel Erfahrung mit Herrn Brunner. Ich kann mich an sein Wort halten.“ Eingebunden sei der Architekt in den vergangenen Tagen in die Planung der Erweiterung der Domholzschule gewesen. Dort habe sich sehr kurzfristig eine Änderung ergeben. Denn die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) hatte mitgeteilt, dass die geplante Mensa auch dann noch gefördert wird, wenn sie 125 Quadratmeter anstatt der ursprünglich geplanten 116 Quadratmeter umfasse. Brunner habe nun die Pläne anpassen müssen. Durch die größere Mensa entstehen Mehrkosten in Höhe von 20.000 bis 25.000 Euro. Rein rechnerisch könnten dort dann aber auch 13 Kinder mehr essen, erklärte Kern. Ralf Birzer legte Wert darauf, dass bei dem Bau der Lärmschutzmaßnahmen die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Der Rat beschloss einstimmig bei einer Enthaltung, den Bauplan anzunehmen mit dem Zusatz, dass dem Schallschutz besondere Beachtung geschenkt werden soll und gesetzliche Vorgaben eingehalten werden.

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