Rhein-Pfalz Kreis Beim Radweg wird es konkret

Nach knapp acht Jahren sind beim Projekt Radweg im Leininger Tal alle Vorarbeiten erledigt. Jetzt müssen die Stadt Grünstadt sowie die Verbandsgemeinden (VG) Grünstadt-Land und Hettenleidelheim entscheiden, ob gebaut wird. Der Grundsatzbeschluss steht heute Abend auf der Tagesordnung des VG-Rats in Grünstadt.

Rund 3,2 Millionen Euro sind für den Bau der gut sieben Kilometer langen Strecke aufzuwenden, die vom Grünstadter Kreuzerweg bis zum Bahnhof Altleiningen führt, informiert Erwin Fuchs, Leiter der Bauabteilung Grünstadt-Land. Zwei Drittel der förderfähigen Kosten wird voraussichtlich das Land übernehmen, wie eine Zuschussvoranfrage ergeben hat. Der Anteil der drei Kommunen, die für das Gemeinschaftsprojekt eine Drittelung der Kosten vereinbart haben, wird laut Fuchs voraussichtlich je 478.000 Euro betragen. Gebaut werden soll die neue Radroute weitgehend auf der stillgelegten Bahntrasse nach Altleiningen. Die aktuelle Planung sieht vor, dass der Weg kurz vor Kleinkarlbach auf das frühere Gleisbett geführt wird. Zuvor, bei Sausenheim, soll ein vorhandener Wirtschaftsweg ausgebaut werden. Damit wird den Wünschen der Naturschützer entsprochen, weil sich im Trassengraben ein schützenswertes Biotop entwickelt hat. Beim Preis für die Bahntrasse bleibt es laut Fuchs bei der schon vor einiger Zeit ausgehandelten Summe von 160.000 Euro. Die Deutsche Bahn AG habe es abgelehnt, die Sanierung der Brücken auf der Strecke zu übernehmen. Im Gegenzug wäre ein höherer Kaufpreis zu vereinbaren gewesen. So sind neben den Kosten für den Grunderwerb – auch eine Wiese bei der Firma Drahtzug wird gekauft – noch 500.000 Euro für die Renovierung der Brücken in den Gesamtkosten eingeplant. Nach den Voruntersuchungen der Bauwerke sei nicht zu befürchten, dass hier unüberwindliche Probleme drohten, meint der Bauamtsleiter. Der neue Radweg trägt zwar den Arbeitstitel „Vom Umweltbahnhof zum Naturfreundehaus Hertlingshausen“, aber neu gebaut wird zwischen Kreuzerweg und Altleiningen. Die weitere Route zum Rahnenhof soll über einen Radwanderweg geführt werden, der eventuell „etwas optimiert“ werde. Aber diese möglichen Kosten sind in der aktuellen Schätzung nicht enthalten, sagt der Leiter des VG-Bauamts, das die Federführung bei dem Projekt hat. Nachdem 3,2 Millionen Euro für einen gut sieben Kilometer langen Radweg viel Geld sind, gibt es auch Überlegungen, durch eine Änderung der Trassenführung das Projekt etwas billiger zu machen. So könnte die Route vom Kreuzerweg über schon betonierte Wirtschaftswege bis ins Eckbachtal vor Kirchheim, dann über den Bachweg, die Werner-Spieß-Straße und einen weiteren Wirtschaftsweg hoch zur Bahntrasse geführt werden. Rund 200.000 Euro ließen sich laut Fuchs so einsparen. Diese Variante werde in der heutigen Sitzung des VG-Rats zwar zur Diskussion gestellt, aber abgestimmt werde über die bislang vorgesehene Route. (us)

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