Harthausen Blumen von der Fensterbank geklaut

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In diesem Jahr schon zum zweiten Mal auf einen Schlag verblüht ist die Freude von Marlies Denne aus Harthausen an ihrem Blumenschmuck auf dem Fensterbrett ihres Hauses in der Speyerer Straße. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag reißen ein oder mehrere Unbekannte den frischen Sommerflor aus einem der beiden Kästen vor dem Fenster im Erdgeschoss an der Straßenseite, nehmen die Pflanzen mutmaßlich mit oder entsorgen sie schnöde anderswo. „Ich glaube, ich sehe nicht recht, als ich heute Morgen die Rollläden hochgezogen habe“, sagt die vielfach engagierte und im ganzen Ort bekannte Kommunalpolitikerin der RHEINPFALZ. Zuvor erstattet sie Anzeige bei der Polizei.

Im Februar wurden ihr bereits die Winterblumen geklaut. Damals leeren der oder die Diebe beide Kästen, berichtet sie. Auch damals geschieht es zwischen Mitternacht und Morgengrauen. In dieser Woche – wie damals – hätten sie und ihr Mann abends zuvor noch Gäste gehabt und diese wie im Februar gegen Mitternacht draußen am Hoftor verabschiedet. „Als ich danach die Läden runtergelassen habe, war noch alles in Ordnung“, berichtet sie weiter.

Vermutung: Jemand beobachtet das Haus

Am Morgen danach folgt dann erneut die böse „blumige“ Überraschung. Auf gut 80 Euro schätzt sie den materiellen Schaden. „Da muss uns jemand beobachten, der abwartet, bis das Licht ausgeht“, ist sie überzeugt. Das Haus Dennes liegt an einem viel befahrenen und von der Straßenbeleuchtung erfassten Abschnitt der Speyerer Straße. „Ich verstehe den Hintergrund und die Motivation der oder des Täters überhaupt nicht“, sagt sie.

Denne geht mit ihrer Darstellung ganz bewusst an die Öffentlichkeit. Einerseits, um vielleicht doch mögliche Zeugen zu finden. Anderseits, um an das Gewissen und den Anstand des Blumendiebes zu appellieren. So etwas gehöre sich einfach nicht, findet sie. Die Schauspielerin Audrey Hepburn sagte einst: „Wer einen Garten anlegt und Blumen pflanzt, glaubt an die Zukunft.“ Der Umkehrschluss lautet: Blumendiebe dürften weder eine gute Vergangenheit noch eine annehmbare Zukunft haben.

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