Grossniedesheim Bodenanalyse als nächster Schritt zum Baugebiet

Am Rand von Großniedesheim in Richtung Kleinniedesheim liegt eine Gewerbefläche, die zum Teil als Lkw-Stellplatz genutzt wird. H
Am Rand von Großniedesheim in Richtung Kleinniedesheim liegt eine Gewerbefläche, die zum Teil als Lkw-Stellplatz genutzt wird. Hier könnten Wohnhäuser entstehen.

Um das ehemalige Speditionsgelände im Norden von Großniedesheim in Bauland umwandeln zu können, sind ein Bebauungsplan und ein Bodengutachten notwendig. Die Gemeinde bringt das derzeit auf den Weg, wird aber keine Grundstücke erwerben.

Seit circa 30 Jahren, so berichtet Ortsbürgermeister Michael Walther (SPD) auf Anfrage, ist die frühere Großniedesheimer Spedition an der Kleinniedesheimer Straße eine Gewerbebrache. Ein Teil werde aktuell von einem Nutzfahrzeugehandel als Parkplatz für gebrauchte Lastwagen genutzt. Die Töchter des ehemaligen Betriebsinhabers glauben offenbar nicht mehr an eine gewerbliche Nachfolgelösung und möchten ihr Grundstück für eine Wohnbebauung zur Verfügung stellen. Das passt der Ortsgemeinde ganz gut, denn östlich grenzt ohnehin eine Planfläche für Wohnzwecke an. Walther spricht von einem potenziellen Neubaugebiet von 0,76 Hektar, „für circa 40 Neubürger“.

Damit das klappt, muss der Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Beides ist, wie berichtet, in Gang gesetzt worden, die Kosten übernehmen laut Walther die Eigentümerinnen. Auch das Bodengutachten muss von ihnen bezahlt werden.

Das Gutachten ist erforderlich, weil durch den Speditionsbetrieb schädliche Stoffe in den Untergrund gelangt sein könnten. Gleich mituntersucht wird nach Angaben der Bauverwaltung, wie geeignet das Erdreich für die Versickerung von Regenwasser ist und wie die Rahmenbedingungen für eine Erschließung in puncto Straßen- und Kanalbau sind.

Gedacht ist an Ein- und Mehrfamilienhäuser, und laut Walther legt die Gemeinde im Bebauungsplan fest, dass „keine Hochhäuser, keine Hasenkästen“ errichtet werden dürfen. Die Ausgestaltung des Baugebiets aber sei Sache der Grundstückseigentümer. „Wir sorgen für die Rahmenbedingungen, ob die Eigentümer selbst bauen werden oder einen Investor ins Boot nehmen, ist deren Sache“, so Bürgermeister Walther auf Anfrage. Die Ortsgemeinde werde bei dem Projekt nicht in den Besitz von Bauplätzen kommen. Sie ermöglicht es nur, dass Baurecht geschaffen wird, und kann damit den sogenannten Siedlungsdruck, also die hohe Nachfrage nach Bauplätzen im Ort, etwas mildern.

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