Kolumne Eingekreist: Fußball-Nostalgie, die Suche nach einer Süßigkeit und Neues aus dem Schilderwald

In Berghausen: Guido Maier erinnert an das Wunder von Bern.
In Berghausen: Guido Maier erinnert an das Wunder von Bern.

Fundstücke aus dem Speyerer Umland

Fußballfieber: Erinnerungen an das Wunder von Bern

Fußball, des deutschen liebstes Kind, ist zurzeit in aller Munde. Während der laufenden Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land macht Guido Maier aus Römerberg auf eine besondere Installation an seinem Balkon aufmerksam. Sie erinnert an das Wunder von Bern. Das Weltmeisterschaftsendspiel jährte sich in dieser Woche zum 70. Mal. „Der 4. Juli 1954 ist wohl in ganz Deutschland als ein ganz besonderer Tag in Erinnerung, nicht nur aus sportlichen Gründen“, sagt Maier. Der Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn gab damals – nach dem Zweiten Weltkrieg – einer ganzen Generation Auftrieb und Selbstbewusstsein.

Dem Berghausener ist wichtig, dieses Ereignis ins Gedächtnis zu rufen. Er hat daher an seinem Balkon den Slogan „70 Jahre unvergessen“ angebracht und die deutsche Fahne sowie die des 1. FC Kaiserslautern ergänzt. Gleichzeitig sind Konterfeis der Nationalspieler Werner Kohlmeyer, Ottmar und Fritz Walter, Werner Liebrich und Horst Eckel sowie von Bundestrainer Sepp Herberger zu sehen. Die Spieler vertraten Tugenden wie Kameradschaft, Fleiß, Disziplin und Ausdauer. Diese spiegelten sich in der Gesellschaft wider und trugen zum Wirtschaftswunder bei. Etwas, das auch jetzt erwünscht wäre.

Kindheitserinnerung: Wo sind die „Mohrenköpfe“?

Otto Haaf versteht die Welt nicht mehr. Der 94-Jährige aus Berghausen war zuletzt bei der Kerwe in Heiligenstein zu Gast. Kerwe – ein Fest, das er seit Kindesbeinen besucht und immer eine Tüte voller „Mohrenköpfe“, wie er sie nennt, mit nach Hause nahm. Nur dieses Mal gab es die Süßspeise nicht. Haaf war entsetzt. „Sie gehören doch genauso zur Kerwe wie Zuckerstangen und Magenbrot“, sagte er. Warum die Schaumküsse auf der Kerwe nicht verkauft wurden, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Für Aufregung sorgte das Fehlen dennoch.

Parken: Schilder, die für Fragezeichen sorgen

Es kommt immer mal wieder vor, dass für einzelne Straßenabschnitte kurzzeitig ein Parkverbot eingerichtet wird. So auch jüngst in der Schillerstraße in Heiligenstein. Dort stehen Schilder, die das Parken ab Mittwoch, 1. Juli, verbieten. Das Problem: Der 1. Juli war kein Mittwoch, die Schilder stehen seit mehreren Tagen und es passiert nichts. Wer dafür verantwortlich ist, ist unklar. Also eine weitere Episode im Schilderwald Deutschland.

Schönes Wochenende wünscht Nadine Klose

Irritierend: ein Parkverbotsschild in Heiligenstein.
Irritierend: ein Parkverbotsschild in Heiligenstein.
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