Böhl-Iggelheim Glasfaserausbau: Bevor es losgeht, müssen Bedingungen der Gemeinde erfüllt werden

Erst müssen die alten Baustellen ordnungsgemäß abgeschlossen werden. Dann dürfen neue Löcher gegraben werden.
Erst müssen die alten Baustellen ordnungsgemäß abgeschlossen werden. Dann dürfen neue Löcher gegraben werden.

Noch ruhen die Bauarbeiten für den Glasfaserausbau in Böhl-Iggelheim. Die Deutsche Giganetz ist in einer Pressemitteilung allerdings zuversichtlich, dass es bald weitergeht. Die Zuversicht teilt die Gemeinde. Wenn das Unternehmen bestimmte Bedingungen erfüllt.

Schlecht wieder verschlossene Baugruben – damit hatte Bürgermeister Peter Christ (CDU) in der jüngsten Ratssitzung den Baustopp für das Verlegen von Glasfaserkabeln begründet. Heißt: Die mit den Arbeiten beauftragte Baufirma darf vorerst keine weiteren Straßen oder Gehwege aufreißen. Bis die Mängel an den bisherigen Baustellen behoben und von der Verwaltung abgenommen wurden. Beispielsweise sei der Unterbau nicht ausreichend verdichtet worden. Trotz Aufforderungen seien die Mängel nicht behoben worden.

Die Deutsche Giganetz ist in einer Pressemitteilung allerdings zuversichtlich, dass es bald weiter geht: „Im pfälzischen Böhl-Iggelheim nimmt der Glasfaserausbau nach kurzer Pause bald wieder Fahrt auf.“ So schreibt es das Unternehmen. Die Deutsche Giganetz geht davon aus, dass die Bauarbeiten „in Kürze“ wieder aufgenommen werden. Dann würden auch die ersten Hausanschlüsse im Ort aktiviert.

Grundsätzlich wünscht sich das auch Peter Christ. Was die Begriffe „bald“ und „in Kürze“ allerdings bedeuten, da kann er kein konkretes Datum nennen. Denn bevor Straßen oder Gehwege neu aufgerissen werden, muss eine Bedingung erfüllt werden. Die Baufirma sei nach wie vor aufgefordert, die mangelhaften Arbeiten an den bisherigen Baustellen zu beseitigen. „Wo nicht richtig gearbeitet wurde, muss nachgebessert werden. Sonst entstehen uns Folgekosten“, erläutert Christ. Die Arbeiten würden dann fortgesetzt, wenn alle unsauberen Arbeiten korrigiert und von der Bauabteilung der Gemeindeverwaltung entsprechend abgenommen wurden.

Durchgesetzt hat sich die Gemeinde offenbar mit ihrer Forderung, dass die Leitungen künftig – wie die anderen Versorgungsleitungen auch – in einer Tiefe von 60 Zentimetern verlegt werden. Bisher lägen die Glasfaserleitungen in einer Tiefe von 40 Zentimetern, sagt Christ. Da müsste die Baufirma auch noch mal an Stellen nachbessern, wo bereits Kabel verlegt worden seien, meint der Bürgermeister. Er betont: „Wir sind selbstverständlich daran interessiert, dass es so schnell wie möglich gemacht wird. Aber vernünftig.“

Nach Angaben der Deutschen Giganetz sollen bis Sommer 2025 im Ort rund 4100 „Adresspunkte“, also etwa 5310 Wohneinheiten an das neue Glasfasernetz angeschlossen werden. Dafür würden rund 51 Kilometer Glasfasertrasse verlegt werden.

Das Unternehmen weist darauf hin, dass für die Böhl-Iggelheimer weiterhin die Möglichkeit besteht, einen Glasfaseranschluss zu beantragen. Sofern die Arbeiten in der betreffenden Straße noch nicht abgeschlossen seien, übernehme die Deutsche Giganetz die Baukosten für den Anschluss.

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deutsche-giganetz.de/boehl-iggelheim

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