Rhein-Pfalz Kreis Grund war defektes Erdkabel im Ortsnetz

Am Mittwochabend wurden in Lambsheim viele Kerzen angezündet. Der Grund: ein Stromausfall.
Am Mittwochabend wurden in Lambsheim viele Kerzen angezündet. Der Grund: ein Stromausfall.

Der Grund für den größeren Stromausfall am Mittwochabend in Lambsheim war ein Erdschluss im 20-Kilovolt-Netz der Stadtwerke Grünstadt infolge eines defekten Kabels. Das hat Stadtwerke-Geschäftsführer Albert Monath gestern mitgeteilt.

Etwa um 17.35 Uhr war den Pfalzwerken in ihrem vorgelagerten Stromnetz eine Störung aufgefallen, und zwar im Mittelspannungsnetz des ehemaligen Lambsheimer Elektrizitätswerks, das seit 2017 zu den Stadtwerken Grünstadt gehört. Albert Monath berichtet, wie es weiterging: „So ein Erdschluss, also wenn eine 20-KV-Leitung mit der Erde in Verbindung kommt, weil die Kabelisolierung kaputt gegangen ist, führt zum Abschalten des Hauptschalters an der Übergabestation. Unsere Mitarbeiter untersuchen dann vor Ort, in welchem Teil des Netzes, das heißt zwischen welchen Trafostationen sich das defekte Kabel befindet.“ Nach und nach seien in Lambsheim die vier Kabelabschnitte wieder zugeschaltet worden, sodass die ersten Haushalte nach 55 Minuten wieder Strom gehabt hätten. Beim letzten Kabel habe es nicht funktioniert, also musste dort der Fehler liegen. „Das defekte Stück kann man dann rausschalten und die Stromversorgung für den betreffenden Ortsteil anders als mit der Ringschaltung wiederherstellen“, erläutert Monath die Vorgehensweise. Ihm zufolge brannten nach maximal zweieinhalb Stunden wieder überall im Dorf die Lichter. An die Feinsuche und die Reparatur des Kabels machten sich die Fachleute der Stadtwerke dann erst gestern. „Es soll natürlich möglichst schnell wieder die sichere Ringschaltung funktionieren“, so Monath. Während der Zeit des Stromausfalls zeigten Polizei und Feuerwehr in Lambsheim Präsenz, unter anderem weil Festnetztelefone tot waren und im Notfall nicht hätten benutzt werden können. Handys funktionierten meist noch eine ganze Weile, weil die Mobilfunkmasten über Batterien mit Notstrom versorgt würden, sagt der Stadtwerke-Chef. Auf Anfrage hieß es vonseiten der Polizeiinspektion Frankenthal gestern, ihr seien während des Blackouts vor Ort keine besonderen Vorkommnisse bekannt geworden. Auch habe es wenig Anrufe von Betroffenen gegeben. Albert Monath bestätigt, dass die Lambsheimer gelassen mit der Stromunterbrechung umgegangen seien. „Es hat jedenfalls gegenüber unseren sechs Mitarbeitern vor Ort keine bösen Reaktionen gegeben.“

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