Mutterstadt Gunter Demnig referiert im Palatinum

Schon 2015 hat Gunter Demnig Stolpersteine verlegt.
Schon 2015 hat Gunter Demnig Stolpersteine verlegt.

Einen Tag vor seiner Verlegung einer Stolperschwelle referiert der Künstler Gunter Demnig im Palatinum. In dem Vortrag am Donnerstag, 21. September, wird er ab 19 Uhr über seine Kunstprojekte sprechen.

Seit 2021 beteiligt sich auch Mutterstadt an der Aktion Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig. Mit der Verlegung der Stolpersteine wird an das Schicksal der Menschen erinnert, die in der NS-Zeit verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Aktion ist mittlerweile das größte dezentrale Mahnmal der Welt, informiert die Ortsgruppe des Mutterstadter Historischen Vereins. Die Gruppe konnte Gunter Demnig für einen Vortrag gewinnen. Darin werde er seinen künstlerischen Werdegang von seinen ersten Arbeiten 1968 bis einschließlich des Projekts Stolpersteine skizzieren.

Gunter Deming wurde 1947 in Berlin geboren und studierte dort nach dem Abitur zunächst Kunstpädagogik und dann Industrial Design an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste. 1992 begann er die Stolperstein-Aktion mit einem Auszug aus dem sogenannten Himmler-Befehl. Diese ging dann über zur Verlegung der individuellen Steine in Berlin 1996. Seitdem reist er durch ganz Europa und verlegt fast täglich immer noch den Großteil der mittlerweile 96.000 Steine selbst.

So auch in Mutterstadt: Für Freitag, 22. September, lädt die Gemeinde zur erstmaligen Verlegung einer Stolperschwelle alle Interessierten ein. Diese wird um 9 Uhr im Gedenken an die Synagoge in Mutterstadt in der Oggersheimer Straße 22 installiert. Es werden an sechs Stationen insgesamt 15 weitere Stolpersteine verlegt.

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