Schifferstadt/Otterstadt Karpfen aus Brotteig als Zeichen der Dankbarkeit übergeben

Schifferstadts Bürgermeisterin Ilona Volk (rechts) besuchte gemeinsam mit Rettichkönigin Jessica I. das Karpfen- und Heimatfest
Schifferstadts Bürgermeisterin Ilona Volk (rechts) besuchte gemeinsam mit Rettichkönigin Jessica I. das Karpfen- und Heimatfest Otterstadt.

Schifferstadt/Otterstadt. Einen Karpfen aus Brotteig als Symbol der Dankbarkeit und der nachbarschaftlichen Freundschaft hat Schifferstadts Bürgermeisterin Ilona Volk (Bündnis 90/Die Grünen) am Wochenende mit Rettichkönigin Jessica I. auf dem Karpfen- und Heimatfest Otterstadt entgegengenommen.

Der Brauch der Karpfenübergabe und das damit verbundene Fest geht auf eine Überschwemmungskatastrophe zu Beginn des 18. Jahrhunderts zurück. Das damalige Fischerdorf Otterstadt erhielt in seiner Verzweiflung Hilfe von der Nachbargemeinde Schifferstadt, die den Nachbarn Weideflächen für das Vieh zur Verfügung stellten.

Alte Rechnungsbücher beider Gemeinden zeigen, dass für dieses Entgegenkommen nur ein Gulden zu zahlen war. Daraus entwickelte sich später die Tradition, den größten im Rhein gefangenen Karpfen – inzwischen symbolisch in Form eines Fischs aus Brotteig – an Schifferstadt zu übergeben.

„Das Karpfen- und Heimatfest mit unseren Nachbarn aus Otterstadt zu feiern, war für mich wieder ein Highlight“, sagt Ilona Volk. „Dass diese Tradition schon so viele Jahre gewahrt und gelebt wird, finde ich toll.“ Auch für den Otterstadter Ortsbürgermeister Bernd Zimmermann (CDU), der nach 15 Jahren aus seinem Amt verabschiedet wurde, hat die Schifferstadter Bürgermeisterin anerkennende Worte: „Ich habe ihn als einen sehr interessierten, engagierten und beharrlichen Bürgermeister erlebt, der mit Leidenschaft sein Amt ausgeübt hat.“ Beide Politiker starteten zu einer gemeinsamen Rundfahrt mit der Rikscha über das Festgelände.

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