Rhein-Pfalz Kreis Kommunale und private Initiativen gesucht

Fünf benachbarte Kommunen wollen die Grenze zwischen der Pfalz und Rheinhessen überwinden. Sie sind als Leader-Region Rhein-Haardt anerkannt. Das heißt, sie profitieren von einem Förderprogramm der Europäischen Union zur Entwicklung ländlicher Regionen (wir berichteten). Die Formalitäten dafür sind endlich erledigt, die Arbeit kann beginnen.

Leader-Region Rhein-Haardt, das sind die Verbandsgemeinden Monsheim, Grünstadt-Land, Hettenleidelheim und Freinsheim mit insgesamt 36 Ortsgemeinden sowie die Stadt Grünstadt. Das Förderprogramm hält rund 2,9 Millionen Euro bis zum Jahr 2022 bereit für Projekte, die dieser Region einen Vorteil bringen. Um möglichst viele Menschen über die Fördermöglichkeiten zu informieren, sind im Februar und im März zehn Veranstaltungen terminiert, in denen Regionalmanager Peter Dell vom Landauer Beratungsbüro Kobra das Programm vorstellen wird. Im ersten Jahr stehen 500.000 Euro zur Verfügung, in den weiteren Jahren je etwa 395.000 Euro. Das Ziel ist, das Geld in der Region zu behalten und auszugeben, sagt Dell. Allerdings sei das Antragsverfahren nicht ganz einfach. Interessenten sollten sich davon aber nicht abschrecken lassen, meint Ralph Bothe (SPD), Bürgermeister der Verbandsgemeinde Monsheim. „Habt Ideen und kommt! Wir schauen, was passt und dass es passt“, ermuntert er Privatleute, gemeinnützige Vereine und Organisationen sowie die Kommunen. Gefördert wird in vier Handlungsfeldern. Denkbare Projekte im Bereich regionale Wirtschaft, Land-, Forst- und Weinwirtschaft sind die Unterstützung bei der Vermarktung regionaler Produkte und die Weiterentwicklung des Ausbildungsverbunds Leiningerland. Unter dem Stichwort Tourismus und Naherholung könnten Stellplätze für Wohnmobile nach internationalem Standard und Barrierefreiheit Ziele sein. Zur Dorf- und Stadtentwicklung könnte beispielsweise die Verbesserung der Grundversorgung in kleinen Orten gehören sowie alternativer und bezahlbarer Wohnraum. Im Handlungsfeld Energie, Klimaschutz und zukunftsfähige Mobilität ist eine lokale Aktionsgruppe um Guido Dahm aus Ebertsheim bereits aktiv. Möglich sind eine Grundförderung und die Premiumförderung für besonders nützliche und innovative Projekte: 55 beziehungsweise 75 Prozent für die öffentliche Hand, 35/50 Prozent für Vereine/Organisationen und 30/40 Prozent für Privatleute. Die Mindestfördersumme pro Projekt beträgt 2000 Euro, die Höchstgrenze 150.000 Euro. Auf der Website www.leader-rhein-haardt.de finden Interessenten alle Unterlagen und Fragebögen für einen Förderantrag. Das Regionalmanagement prüft, ob der Antrag den Kriterien von Leader genügt und leistet Hilfestellung. Der Rat der lokalen Aktionsgruppen unter dem Vorsitz von Ralph Bothe (23 Personen) prüft und beschließt die Förderwürdigkeit, das letzte Wort hat die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion. Der Rat tagt am 20. Juni und 17. Oktober. (ks) Noch Fragen? —Im Internet: www.leader-rhein-haardt.de —Kontakt zu Kobra: Telefon 06341 62150, E-Mail peter.dell@kobra-online.info —Infoabende: Großkarlbach, 23. Februar, 19 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus; Grünstadt, 9. März, 19 Uhr, Rathaus; Obrigheim, 16. März, 19 Uhr, Rosengarten.

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