Römerberg Lichterhaus leuchtet wieder trotz Energiekrise

Sorgt für einen Lichtblick: Christian Schäfer, hier vor seinem beleuchteten Elternhaus in Mechtersheim im Jahr 2016.
Sorgt für einen Lichtblick: Christian Schäfer, hier vor seinem beleuchteten Elternhaus in Mechtersheim im Jahr 2016.

Wenn Christian Schäfer am Freitag den Schalter umlegt, erstrahlen 62.400 Lämpchen sein Zuhause in der Robert-Koch-Straße in Mechtersheim. Der 32-Jährige hat die weihnachtliche Beleuchtung bereits zum 17. Mal aufgebaut und lässt sich diesen Zauber selbst in der Energiekrise nicht nehmen.

Der Römerberger Christian Schäfer hat mit den Vorbereitungen für seinen Lichterzauber bereits Ende Oktober begonnen. Drei Wochen hat es gedauert, bis jedes der 62.400 Lämpchen an seinem Platz am Haus und im Garten der Familie in der Robert-Koch-Straße 14a in Mechtersheim sitzen. Nach Angaben von Schäfer sind es 6500 Lichter mehr als im vergangenen Jahr. Er habe einige Lämpchen ersetzt, neue Figuren, Ketten und Cluster mit mehr Lichtern angeschafft, sagt der gelernte Elektroniker, der bei der Firma TE Connectivity in Speyer arbeitet.

In den vergangenen Jahren – vor allem während der Corona-Pandemie – ist sein Lichterhaus auf immer größere Resonanz gestoßen. „Es war deutlich mehr los“, sagt der Mechtersheimer über das Jahr 2021. Schäfer hat vor seinem Haus eine Spendenbox aufgestellt, sammelt für das Kinderhospiz Sterntaler und kann auch daran den Zuspruch festmachen. Im vergangenen Jahr seien 1500 Euro für die Einrichtung an der Neumühle in Dudenhofen zusammengekommen, 600 Euro mehr als im Jahr zuvor, sagt der 32-Jährige.

Betriebszeit wird reduziert

Für den Römerberger war trotz Energiekrise und gestiegenen Stromkosten sofort klar, dass er sein Elternhaus wieder glitzern und erstrahlen lassen möchte. „Das Aufbauen macht mir Spaß, und es freut mich, wenn die Leute kommen und sich daran erfreuen. Ich bekomme nur positive Rückmeldungen“, sagt Schäfer.

Um Energie zu sparen und seinen Beitrag zu leisten, hat er alle Lämpchen nicht nur auf LED umgerüstet, sondern lässt sie täglich auch knapp zwei Stunden weniger leuchten. „Früher hatte ich die Lichter auch von 6 bis 7 Uhr morgens an, aber da kommt ja niemand zum Anschauen. Abends ist die Hauptzeit zwischen 17 und 20 Uhr, danach sind die meisten Kinder im Bett“, sagt Christian Schäfer. Er rechnet aufgrund der reduzierten Laufzeiten und der energiesparenden LED-Lämpchen mit ähnlich hohen Stromkosten wie in den vergangenen Jahren. Damals lagen sie bei rund 200 Euro, sagt der Römerberger.

Die Menschen, die sein Haus aufsuchen und den Lichterglanz auf sich wirken lassen, gehören allen Altersklassen an. „Die Jahreszeit ist dunkel genug. Da freut man sich, wenn es hell ist“, berichtet der 32-Jährige von den Rückmeldungen der Menschen. Dieses Gefühl wird in diesem Jahr sicher noch durch die zahlreichen weltweiten Krisen verstärkt. Da ist das Haus von Christian Schäfer ein gern gesehener Lichtblick.

Termin

Lichterhaus in der Robert-Koch-Straße 14a in Römerberg-Mechtersheim von Freitag, 25. November, bis Freitag, 6. Januar – täglich von 17 bis 21.30 Uhr. Spenden kommen dem Kinderhospiz Sterntaler zugute.

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