Rhein-Pfalz Kreis Mehr Diebe unterwegs

MAXDORF/FRANKENTHAL. Weniger Straftaten, weniger Rohheitsdelikte, aber mehr Wohnungseinbrüche – das sind einige Erkenntnisse aus der Kriminalstatistik für die Stadt Frankenthal und den nördlichen Rhein-Pfalz-Kreis. Die Polizeiinspektion (PI) Frankenthal hat die Zahlen vorgelegt. Zu ihrem Zuständigkeitsbereich gehört auch die Polizeiwache Maxdorf. In den drei Orten der Verbandsgemeinde Maxdorf hat die Zahl der Delikte leicht zugenommen.

Nach der sogenannten Häufigkeitszahl, die die Anzahl der Delikte auf 100.000 Einwohner angibt, bewegen sich Maxdorf, Fußgönheim und Birkenheide aber immer noch auf relativ niedrigem Niveau. „Das ist nach objektiven Zahlen eine sichere Verbandsgemeinde“, sagt Thomas Jung, stellvertretender Leiter der PI Frankenthal und Leiter des Kriminal- und Bezirksdienstes. 590 Delikte sind 2014 in der Verbandsgemeinde Maxdorf verzeichnet worden. Das seien zwar 41 mehr als 2013, jedoch deutlich weniger als etwa 2009 (647) oder 2010 (673 Delikte). Angestiegen ist die Zahl der Diebstähle: 217 stehen in der Statistik, 68 mehr als im Vorjahr. Damit machen diese Taten mehr als ein Drittel der 590 Straftaten in der Verbandsgemeinde aus. Das sei im gesamten Bereich der Polizeiinspektion so, zu der neben der Stadt Frankenthal noch Bobenheim-Roxheim und die Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim gehören. 119 Fälle von Straßenkriminalität hat die Polizei außerdem hier aufnehmen müssen, 108 Fälle von Betrug und 100 Rohheitsdelikte. Dazu gehören etwa Raub, Körperverletzung oder Gewalt in engen sozialen Beziehungen, erläutert Jung. Fast verschwindend gering sei die Zahl der Rauschgiftvergehen: Zehn Fälle in der Verbandsgemeinde. Gesunken ist die Aufklärungsquote gegenüber 2013: um 9,1 Prozent auf 51,2 Prozent. Mit 5637 Straftaten verzeichnet die Polizeiinspektion Frankenthal nach eigenen Angaben die niedrigste Zahl an registrierten Delikten in den letzten fünf Jahren. Gegenüber 2013 – mit 6019 Fällen – ist sie um mehr als sechs Prozent gesunken. Dies sei in erster Linie den rückläufigen Rohheitsdelikten sowie Vermögens- und Fälschungsfällen zu verdanken. „Damit wird das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung auch durch die objektive Kriminalitätslage bestätigt“, meint Alexander Koch vom Sachbereich Einsatz der PI. Leider musste die Polizei in Frankenthal zwei Fälle von „Straftaten gegen das Leben“ verzeichnen – eine versuchte und eine vollendete Tötung. Leicht gesunken ist die Aufklärungsquote insgesamt, um 2,2 Prozent auf 58 Prozent. Gestiegen hingegen ist die Zahl der Wohnungseinbrüche, obwohl die Polizei gerade hier einen Schwerpunkt ihrer Arbeit gesetzt hat. Auf dem niedrigsten Stand seit 2009 befinde sich jedoch die Zahl der Fahrraddiebstähle. 2014 wurden im Zuständigkeitsbereich der PI Frankenthal 374 Fahrräder entwendet. Dies sind über 100 weniger als noch 2009. Die Aufklärungsquote liege mit mehr als 18 Prozent über dem Landesdurchschnitt, sei allerdings trotzdem nicht zufriedenstellend, sagt Koch. Insgesamt ermittelte die Polizei 2597 Tatverdächtige, 489 waren unter 21 Jahre alt. 1049 Menschen wurden im letzten Jahr Opfer einer Straftat. Davon waren 599 männlich und 440 weiblich. (Grafik: Polizei)

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