Rhein-Pfalz Kreis Michalak geht für SPD ins Rennen

91-95417936.jpg

Limburgerhof. Es wird noch ein gutes Jahr dauern, bis die Limburgerhofer aufgerufen sind, einen neuen Bürgermeister zu wählen. Eine Partei steht aber schon in den Startlöchern: Der SPD-Ortsverein hat am Donnerstagabend Ralf Michalak, den Vorsitzenden der Gemeinderatsfraktion, zum Kandidaten gekürt. Der 53-jährige Diplom-Verwaltungswirt geht damit ins Rennen um die Nachfolge von Peter Kern (SPD). Der amtierende Bürgermeister kann aus Altersgründen nicht mehr kandidieren.

Kerns zweite Amtszeit endet im August 2018, er wird dann 73 Jahre alt sein. Im Frühjahr des kommenden Jahres stehen also Neuwahlen an. „Es ist für mich eine große Auszeichnung, hier anzutreten“, sagte Michalak bereits vor der Abstimmung. Am Ende votierten 32 der 34 Anwesenden (von 117 Mitgliedern) im Hermann-Scherer-Haus für den „Ur-Limburgerhofer“, bei einer Nein-Stimme und einer Enthaltung ein „Super-Ergebnis“, wie der stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende und Wahlleiter August Engmann betonte. Und der frisch gekürte Kandidat, der sich und seine Ideen vorher in einer gut halbstündigen Rede vorgestellt hatte, war ebenso froh: „Denn wenn Ihr nicht hinter mir steht, brauche ich gar nicht erst anzutreten.“ Er setze auf Teamarbeit. Die Limburgerhofer Sozialdemokraten haben schon vor gut einem Jahr begonnen, sich um einen Kandidaten Gedanken zu machen. „Wir wussten ja, dass Peter Kern nicht mehr antreten kann“, sagte die Ortsvereinsvorsitzende Esther Hoffmann. In Workshops habe man herausgearbeitet, welches Profil der- oder diejenige haben solle, und dass man in den eigenen Reihen fündig werden wolle. Am Ende haben sich zwei herauskristallisiert – neben Michalak der stellvertretende Fraktionsgeschäftsführer Ralf Birzer –, die sich dem Ortsvereinsausschuss vorstellten. Dieses Gremium habe nach geheimer Wahl mehrheitlich Michalak empfohlen, erläuterte Hoffmann der RHEINPFALZ. Da weder Birzer noch ein anderes Mitglied sich dann in der Mitgliederversammlung zur Wahl stellten, blieb Michalak einziger Kandidat. Der Vorstand habe sich bewusst für eine so frühe Auswahl und Festlegung entschieden, sagte Hoffmann auf Fragen der Mitglieder. Der Kandidat und die Partei sollten genügend Zeit haben, sich vorzubereiten und im Ort bekannt zu machen, „wir haben ja auch gesehen, dass das sonst knapp werden kann“, meinte die Vorsitzende mit Blick auf den Ausgang der Wahl in der Verbandsgemeinde Maxdorf. Dass dort der SPD-Kandidat verlor und bei der Landratswahl gar kein Sozialdemokrat angetreten war, war auch Thema der Diskussion. Ralf Michalak stellte sich und seine Ideen für Limburgerhof mit einer 30-seitigen Broschüre vor. Motto: „Limburgerhof 2030 – Bewährtes erhalten und Neues gestalten“. Warum 2030? Da wird Limburgerhof 100 Jahre alt – „und mein Ziel ist, die Rede als Bürgermeister zu halten“. In sechs Schwerpunkte unterteilt skizzierte der Kandidat sein Programm, von Leben und Wohnen über Wirtschaft und Finanzen bis zur Arbeitswelt der Zukunft, zum Teil mit detaillierten Vorstellungen. „Das ist aber keine One-Man-Show, ich will das mit Euch zusammen erarbeiten“, unterstrich Michalak. Er verwies auf seine langjährige Berufserfahrung in Führungspositionen in der Verwaltung. Auch die parteiübergreifende Arbeit sei ihm wichtig. Nach der anschließenden Diskussion und Ansprache folgte die Wahl – und das deutliche Ergebnis für den 53-Jährigen. „Ich habe am Anfang nicht mit dem Gedanken gespielt, zu kandidieren. Aber bei unseren Workshops und Klausurtagungen habe ich gemerkt, dass das einfach passt“, sagte Michalak nach der Wahl. Land und Leute

91-95417933.jpg
x