Mutterstadt Nach Angriff auf Bürgermeister: AfD-Randalierer kommt vor Gericht

Ort des Geschehens: Das Palatinum in Mutterstadt.
Ort des Geschehens: Das Palatinum in Mutterstadt.

Nun kommt es offenbar doch zum Prozess. Nach seinem Ausraster und dem Angriff auf den Mutterstadter Bürgermeister Hans-Dieter Schneider vor einer Sitzung des Kreistags des Rhein-Pfalz-Kreises muss sich der ehemalige AfD-Politiker Andreas Mansky vor Gericht verantworten, weil er eine Geldstrafe nicht bezahlt hat. Das bestätigen die Staatsanwaltschaft Frankenthal und das Amtsgericht Ludwigshafen auf RHEINPFALZ-Nachfrage. Die Verhandlung ist auf April terminiert.

Im Juni 2021 hatte Mansky im Mutterstadter Palatinum randaliert. Er lehnte die Corona-Testpflicht ab, die für alle Mitglieder des Kreistags und die Besucher der Sitzung galt – und rastete aus. Auf die Frage, ob er „geimpft, genesen oder getestet“ sei, soll er geantwortet haben: „Ich bin gesund.“ Unter anderem warf er mehrere Desinfektionsmittelspender um und verließ das Veranstaltungshaus. Schneider, SPD-Fraktionschef und als Mutterstadter Bürgermeister zugleich Hausherr des Palatinums, folgte ihm auf den Parkplatz, um ihn zur Rede zu stellen. Dort kam es zum Angriff, Mansky soll um sich getreten und geschlagen haben. Dabei wurde Schneider leicht im Gesicht verletzt. Das Entsetzen war groß, Landrat Clemens Körner (CDU) nannte den Vorfall „ungeheuerlich und beschämend“. Auch die AfD-Fraktion distanzierte sich. Die Polizei leitete ein Strafverfahren ein, auch der Rhein-Pfalz-Kreis hatte Strafantrag gegen Mansky gestellt.

Die Staatsanwaltschaft Frankenthal hatte im November einen Strafbefehl von mehreren Tausend Euro wegen Körperverletzung, Beleidigung und Sachbeschädigung gegen den ehemaligen AfD-Mann beantragt. Er bezahlte die Strafe nicht, sein Anwalt hat Einspruch gegen den Strafbefehl erhoben.

Einige Tage nach dem Vorfall legte Mansky sein Kreistagsmandat nieder. Zudem entschuldigte er sich bei Schneider, was der Mutterstadter Bürgermeister annahm.

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