Frankenthaler Umland Probealarm: Kommunen testen ihre Sirenen

Was diese Frankenthaler Feuerwehrmänner auf dem Autodach befestigen, ist eine mobile Sirene. Solche Gefahrenmelder hat auch die
Was diese Frankenthaler Feuerwehrmänner auf dem Autodach befestigen, ist eine mobile Sirene. Solche Gefahrenmelder hat auch die Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim angeschafft.

Der bundesweite Warntag am Donnerstag ist im Umland von Frankenthal und Grünstadt nicht überall erfolgreich verlaufen. Das berichten auf Anfrage die Kommunalverwaltungen, die anlässlich des Aktionstags ihre Sirenen und Lautsprecher getestet haben.

In allen sechs Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim sei durch die Feuerwehr die Alarmierung mittels mobiler Sirenen und Lautsprecherdurchsagen ausprobiert worden, informiert VG-Chef Michael Reith (SPD). „Diese waren klar und deutlich zu hören“, so Reith. „Selbst bei unserer Besprechung im Bürgersaal in der Verwaltungsstelle Lambsheim war die Durchsage bei geschlossenen Fenstern gut zu hören.“

Zusätzlich wurden ihm zufolge auch die digitale Sirene in Lambsheim mit Fernauslösung und die zwei manuellen Sirenen in Beindersheim und Großniedesheim erfolgreich getestet. Die Anlagen in den anderen Dörfern wurden diesmal nicht aktiviert.

Reith berichtet vom Treffen des Netzwerks Brand- und Katastrophenschutz im Rhein-Pfalz-Kreis Anfang September. Demnach gibt es Kommunen, deren ortsfeste Sirenen noch nicht funktionstüchtig sind, weil die Fachfirmen zu viele Aufträge auf einmal erhalten haben und mit den Installationen nicht hinterherkommen.

Reith: „Daher sind wir froh, dass wir uns bereits im letzten Jahr vor dem Warntag für mobile Sirenen entschieden haben und somit im vergangenen und in diesem Jahr damit warnen konnten.“ Eine flächendeckende Warnung sei damit zwar etwas aufwendiger, doch bei einem kleinen Schadensereignis könne man mit einer mobilen Sirene auch mal nur in einem begrenzten Bereich alarmieren.

Keine Durchsagen in Bobenheim-Roxheim

Bobenheim-Roxheim benötige keine mobilen Sirenen, sagt Fachbereichsleiter Frank Unvericht und verweist auf eine flächendeckend gute Ausstattung mit fest installierten und gut gewarteten Sirenen. Sie alle seien am Donnerstag wie gewünscht angesprungen. Auf das Testen von Durchsagen mittels umherfahrender Fahrzeuge sei verzichtet worden, „weil wir dafür keine Feuerwehrleute von der Arbeit wegholen wollten“. Außerdem: „Lautsprecherdurchsagen können wir gut“, so Unvericht.

In der Verbandsgemeinde Leiningerland haben am Warntag die Sirenen „zu mehr als 90 Prozent“ funktioniert, berichtet Wehrleiter Markus Ittel. Die wenigen Anlagen, bei denen etwas schieflief, würden nun überprüft. Die Verbandsgemeinde betreibe weder mobile noch digital gesteuerte Sirenen, „wir sind da noch ,oldschool’“, sagt Ittel. Bis zum frühen Abend dauerte es, bis die Wehrleitung aus allen 21 Ortsgemeinden die Rückmeldungen hatte. Die Wehrleute waren vorab aufgefordert worden, die Ohren offenzuhalten und zu berichten, ob man die Warnung um 11 Uhr und die Entwarnung um 11.45 Uhr gut hören konnte.

Mit dem Probealarm über Warn-Apps und das Gefahrenwarnsystem Cell Broadcast hatten die Kommunen am vierten bundesweiten Warntag nichts zu tun. Er wurde vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ausgelöst. Über dessen öffentliche Online-Umfrage können Bürger ihre Erfahrungen mit der Probewarnung mitteilen.

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