Rhein-Pfalz Kreis Ralf Marohn tritt an

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Neuhofen. Nach der schwierigen Bewerbersuche hat sich die Neuhofener Opposition erstmals auf einen gemeinsamen Kandidaten für die Ortsbürgermeisterwahl am 5. März geeinigt: den Liberalen Ralf Marohn. Für seine Nominierung haben CDU-Ortsverband und FDP-Verbandsgemeindeverband – ebenfalls ein Novum – am Dienstagabend ihre Mitgliederversammlungen gleichzeitig abgehalten, wobei er jeweils einstimmig nominiert worden ist.

Ralf Marohn ist – wie sein SPD-Gegenkandidat Roland Brendel, den die Genossen schon Mitte Dezember nominiert haben – im Ort bestens bekannt. Seit der letzten Kommunalwahl 2014 sitzt er für die FDP sowohl im Orts- als auch im Verbandsgemeinderat. Davor war er zehn Jahre lang zweiter Beigeordneter der damals noch eigenständigen Gemeinde. Zu seinen Geschäftsbereichen gehörten Naherholung, Feuerwehr, Forst, Fischerei, Jagd und Friedhof. „Ich weiß also, worauf ich mich einlasse und habe mir das sehr gut überlegt“, erklärte der 49-Jährige bei der Zusammenkunft in Nikos Restaurant. Als wichtige Erfolge seiner Amtszeit bezeichnete Marohn den Ausbau des Rehbachdeiches, die Rückverlegung des Rheinhauptdeiches sowie die Ansiedlung der Hornbach Bauunion und von Lieser Fitness. „Außerdem haben wir gegen den Willen der SPD den Waldfriedhof angelegt, der inzwischen sehr gut angenommen wird“, ergänzte er. Darüber hinaus seien ein neues Löschfahrzeug für die Feuerwehr angeschafft und die Jugendfeuerwehr ausgebaut worden. In seiner Amtszeit als Vorsitzender des Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes ist vor einem Jahr der Neubau des Vereinsheims in der Woogstraße erfolgt. Mit dem CDU-Vorsitzenden André Schlosser habe er auch das Bürgerbegehren auf den Weg gebracht, mit dem der von der SPD ursprünglich geplante Abriss des Schlicht-Kiosks doch noch verhindert wurde. Marohn ist verheiratet und hat am Ostasieninstitut in Ludwigshafen Betriebswirtschaft und Chinesisch studiert. Er ist seit 25 Jahren selbständiger Unternehmer mit seiner Unternehmensberatung und Projektmanagementgesellschaft Far Eastern Consulting, die ihren Sitz in Ludwigshafen hat sowie Niederlassungen in China. „Ich bin mein eigener Chef und kann mir meinen Tag frei einteilen. Zudem ist mit meinem Neffen bereits eine Nachfolgeregelung getroffen“, erläuterte er, weshalb die wichtige Präsenz des Ortsbürgermeisters im Dorf für ihn kein Problem wäre. Im Fall eines Wahlsiegs möchte Marohn die Kommunikation verbessern – vor allem mit der Gemeindeverwaltung und den Ratsfraktionen. Die funktioniere unter Amtsinhaber Gerhard Frey (parteilos) derzeit nur holprig. Daneben will er nach eigenen Angaben viele liegengebliebene Projekte aufgreifen und endlich auf den Weg bringen. Als Beispiele nannte er: die Kinderbetreuung sowie die Räume im Jugendzentrum verbessern, die Hortplätze erhalten und mit dem VfL erneut über die Finanzierung des Hybridrasenplatzes reden. Weitere Ziele: die Ortsmitte einschließlich Haupt- und Jahnstraße erneuern, das alte Rathaus renovieren und künftig als Haus der Vereine nutzen, einen Aufzug am Otto-Ditscher-Haus bauen, das Einzelhandelskonzept fortschreiben und als Ortsgemeinde einen Vorschlag zum neuen Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde erarbeiten. „Wir sind eine attraktiv gelegene Gemeinde, und müssen mittelfristige Neubaugebiete ausweisen“, so Marohn. Einwurf

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