Rhein-Pfalz Kreis Schnelles Internet aus der Telefonbuchse

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Limburgerhof. In Limburgerhof wird momentan fleißig gewerkelt. Die Telekom ist dabei, ihr Kupferkabelnetz zu ertüchtigen. Bis Ende des Jahres sollen alle Bewohner der Gemeinde davon profitieren können. Schnelles Internet gibt es dann nicht mehr nur aus der Fernseh-, sondern auch aus der Telefonbuchse.

Für Bürgermeister Peter Kern (SPD) ist das eine freudige Botschaft. In Zeiten, in denen die Ansprüche der Bürger an ihren Internet-Anschluss ständig steigen, „trägt das zur Attraktivität unserer Wohngemeinde insgesamt und als Forschungs- und Wirtschaftsstandort bei“. Außerdem sei ein schnelles Internet – in diesem Falle nach Angaben der Telekom eines mit dem maximalen DSL-Tempo von 100 Megabit pro Sekunde – auch ein unverzichtbares Argument für die Entscheidung von jungen Familien, die sich dauerhaft an einem Ort niederlassen wollen. Erfreulich ist für Kern auch, dass seine Gemeinde nicht einen Cent in das Projekt investieren muss. Die Ertüchtigung ist Teil der Telekom-Breitbandinitiative, bei der das Unternehmen sein Kabelnetz in ganz Deutschland ausbaut. „Wir haben darüber im Rat gesprochen und uns vor etwa vier Monaten bei der Telekom gemeldet“, berichtet der Bürgermeister. Danach sei alles überraschend schnell gegangen – und zwar nicht nur in der Planungsphase, sondern auch jetzt bei der Umsetzung. Schon seit einiger Zeit wird in Limburgerhof an dem Projekt gearbeitet. Auf dem gesamten Gemeindegebiet haben sich nach Auskunft der Verwaltung in den vergangenen Wochen rund um die Verteilerkästen des Unternehmens kleine Baustellen gebildet. Dort werden aktuell die Grundlagen für die Aufrüstung geschaffen: Bauarbeiter ziehen schmale Gräben in die Gehwege und verlegen Leerrohre, in die ab Ende August Glasfaserkabel „eingeblasen“ werden sollen. Zu Beeinträchtigungen des Verkehrs komme es dadurch nicht. Die stünden den Limburgerhofern nur tagesweise und an wenigen Überwegen bevor, deren Anwohner aber vorher informiert werden sollen. Mit besagten Glasfaserkabeln werden die Verteilerkästen ab September an die bereits vorhandenen Kupferkabel angeschlossen, die in die Wohnungen der Bürger führen. Nach Angaben der Telekom kann die Übertragungsrate dadurch und durch eine spezielle Codierung für die alten Kabel deutlich gesteigert werden. Ende 2016 soll es so weit sein. |yns

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