Bobenheim-Roxheim Schwalben fressen Schnaken

Uferschwalben wie diese hier am Silbersee vertilgen pro Tag 2000 Schnaken, sagt Naturschützer Ewald Marx.
Uferschwalben wie diese hier am Silbersee vertilgen pro Tag 2000 Schnaken, sagt Naturschützer Ewald Marx.

„Chancenlos gegen Schnaken“ hieß es am Montag, 22. Juli, in der Überschrift des Artikels über das diesjährige Aufkommen an Stechmücken am Oberrhein und wie das die Menschen in Bobenheim-Roxheim ertragen. Ewald Marx, Vorsitzender des örtlichen Vereins für Naturschutz und Heimatpflege, ergänzt den Artikel, indem er die Sicht der Vogelfreunde einnimmt. „Gib der Natur eine Chance, dann regelt sie einiges und manchmal sehr vieles von alleine“, schreibt Marx an die Redaktion.

„Noch nie hatten wir so viele Uferschwalben wie in diesem Jahr in unserer Gemarkung.“ Der Vereinsvorsitzende bezieht sich auf die beiden großen Kolonien am Baggerweiher Heiligensand mit 455 und am Silbersee mit circa 150 beflogenen Niströhren. Er rechnet mit zwei Alttieren mit mindestens vier Jungen pro Röhre und kommt auf insgesamt etwa 3630 Uferschwalben. Vögel dieser Art fräßen am Tag mindestens 2000 Schnaken, also würden insgesamt mindestens 7,26 Millionen Stechmücken allein von den Bobenheim-Roxheimer Uferschwalben vertilgt. „Muss hier der Mensch noch eingreifen?“, fragt der Naturschützer. „Geben wir doch lieber der Natur selbst die Chance zum Überleben und Weiterentwickeln, so wie es in der Schöpfung von Anfang an geregelt ist.“

x