Rhein-Pfalz Kreis Um 22 Uhr ist Schluss

Auf über 9000 Euro beläuft sich laut Stadtverwaltung der Schaden, der allein in den ersten drei Monaten des Jahres durch Vandalismus an der Grünstadter Alla-Hopp-Anlage verursacht worden ist. Nun sind auch die beiden Trampoline im südlichen Teil der Anlage kaputt gemacht worden. Die Stadt will jetzt stärker kontrollieren, ob die Benutzungszeiten eingehalten werden.

Erneut haben Vandalen auf der Alla-Hopp-Anlage Spielgeräte beschädigt. Die beiden Trampoline im südlichen Teil sind bis auf Weiteres gesperrt. Sie sind nicht mehr zu benutzen, weil Unbekannte eines mit dem Feuerzeug angezündet und beschädigt haben. Bei dem anderen wurde der Fallschutz kaputt gemacht. Wie lange die Trampoline gesperrt bleiben müssen, ist laut Joachim Meyer, Büroleiter bei der Stadtverwaltung, noch nicht klar. Zurzeit hole man Angebote ein, um die Schäden zu beseitigen. Besuchern war auch aufgefallen, dass der Baum auf dem Von-Skell-Platz verschwunden ist. Dieser sei vom Bauhof abgeholt worden, informierte Melanie Cocimano, Pressesprecherin der Stadt. Der Baum sei umgebogen gewesen, die Wurzeln hätten offen gelegen. Der Baum soll allerdings wieder eingesetzt werden. Das Angebot dafür stehe noch aus. Auf über 9000 Euro belaufen sich laut Stadt die Kosten, die im ersten Quartal auf Vandalismus der Mehrgenerationenanlage zurückzuführen sind. Über die Täter sei bisher nichts bekannt, alle Vorfälle würden bei der Polizei angezeigt, erklärt Cocimano. Dass es sich um Tätergruppen handele, die sich gezielt auf der Alla-Hopp-Anlage verabreden, um die Spielgeräte zu zerstören, könne man aus Sicht der Polizei nicht sagen, erklärt Thomas Merkel, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Grünstadt. „Das passiert eher aus der Gelegenheit heraus“, sagt er. Neben den Zerstörungen würden auch immer wieder kleinere Körperverletzungsdelikte oder der Diebstahl von Geldbeuteln und Mobiltelefonen auf der Anlage angezeigt. Bei der hohen Anzahl der Menschen, die sich gerade bei gutem Wetter auf dem Mehrgenerationenplatz befänden, sei dies aber nicht ungewöhnlich. „Wir stehen mit unseren Kollegen in Deidesheim, wo es auch eine Alla-Hopp-Anlage gibt, in Kontakt, und da ist die Situation vergleichbar“, sagt Merkel. Ein Problem in Grünstadt sei aber sicher die Nähe zum Bahnhof. „Dieser zieht einfach ein bestimmtes Klientel an.“ Die Anlage werde punktuell in den Abend- und Nachtstunden angefahren, aber jeden Tag dort präsent zu sein, ließen die personellen Ressourcen der Polizei nicht zu. Mitarbeiter des Ordnungsamts der Stadt laufen laut Cocimano zu unregelmäßigen Tagzeiten Streife auf dem Mehrgenerationenplatz. Weil die Vandalismusschäden nach Erkenntnissen der Stadt vor allem außerhalb der Benutzungszeiten verübt werden, will sie diese jetzt stärker kontrollieren. Der Park hat offiziell von Montag bis Freitag, 7 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit, spätestens bis 22 Uhr, sowie samstags und sonntags ab 9 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit, spätestens bis 22 Uhr, geöffnet. „Schon in den letzten Wochen hat der Sicherheitsdienst die Besucher explizit auf die Benutzungszeiten hingewiesen. Jetzt werden entsprechende Verstöße auch durch Bußgelder geahndet“, kündigt Cocimano an. Auch seien mit der Polizei weitere gemeinsame Streifengänge vereinbart worden. Zudem stimme sich das Ordnungsamt mit privaten Sicherheitsdiensten, der Landes- und Bahnpolizei, Mitarbeitern des Hauses der Jugend sowie der Bauabteilung ab. „Dabei werden Erfahrungen ausgetauscht und ausgewertet“, erklärt Cocimano. Die Präsenz des Ordnungsamts werde zu Anlässen wie dem Fasnachtsumzug oder dem Weinfest erhöht. Die Anlage mit Kameras zu überwachen, sei für die Stadt dagegen keine Option. „Die rechtlichen Voraussetzungen für eine Kameraüberwachung des Parks sind derzeit nicht gegeben“, sagt Cocimano.