Bexbach Flugplatzfest des Aero-Clubs: Die Heimkehr und der letzte Kick

Vor Ort wurden den Besuchern auch die vereinseigenen Segelflugzeuge gezeigt. Dem Verein gehören auch fünf Segelflugzeuge, vier M
Vor Ort wurden den Besuchern auch die vereinseigenen Segelflugzeuge gezeigt. Dem Verein gehören auch fünf Segelflugzeuge, vier Motorflugzeuge, ein Motorsegler und ein Ultraleichtflugzeug.

Nach sieben Jahren Abstinenz ist das Flugplatzfest am vergangenen Wochenende in seine Heimat nach Bexbach zurückgekehrt. Für Klein und Groß stellten die ehrenamtlichen Helfer ein buntes Programm auf die Beine, das die Menschen fürs Fliegen begeistern soll. Wir waren dabei.

Seit rund 60 Jahren gibt es bereits das Flugplatzfest des Aero-Clubs Bexbach, das bis zum Jahr 2016 seine Heimat auf dem Vereinsgelände nahe der Blies hatte. Nachdem zwei Grundstückbesitzer dem Verein die Pachtverträge auf dem Bexbacher Flugplatzgelände gekündigt hatten, war der Verein bis Anfang des Jahres heimatlos und musste für das Flugplatzfest auf den Flughafen in Zweibrücken ausweichen. Nach einem langwierigen Rechtsstreit entschied das Saarländische Oberlandesgericht Anfang des Jahres jedoch zugunsten des Vereins. Die rund 100 Mitglieder können mit den elf vereinseigenen Flugzeugen, wozu fünf Segelflugzeuge und vier Propellermaschinen gehören, künftig wieder in Bexbach starten.

„Jetzt sind wir wieder daheim“, freut sich Vereinsvorsitzender Karlheinz Pohmer. Zwar habe man sich in Zweibrücken wohlgefühlt, der Wunsch vieler Mitglieder, wieder in die Heimat nach Bexbach zurückzukehren, sei allerdings groß gewesen. „Die Verbundenheit der eigenen Mitglieder zu dem Platz ist einfach riesengroß“, sagt er. Die Entscheidung des Oberlandesgerichts habe daher eine Aufbruchsstimmung im Verein entfacht. Die Organisation des Flugplatzfestes sei in diesem Jahr entsprechend einfacher gewesen. Auch die Verbundenheit zur Bevölkerung rund um den Flugplatz sei groß, weshalb es besonders schön sei, wieder da zu sein.

Segelflugzeuge rasen mit Tempo 300 an einem vorbei

„Wir hoffen, dass wir an die Vergangenheit anknüpfen können“, sagt Karlheinz Pohmer mit Blick auf das diesjährige Fest, bei dem es in diesem Jahr auch den 75. Geburtstag des Vereins zu feiern gab. Am Samstag und Sonntag konnten sich die Besucher vor Ort mit Ausbildern und Flugschülern über das Fliegen austauschen, die verschiedenen Flugzeuge bestaunen oder auf Rundflügen die Umgebung von oben betrachten. Für kleine Besucher stellte der Verein zudem ein Kinderprogramm mit einer Hüpfburg und Kinderschminken auf die Beine. Immer wieder waren Segelflugzeuge auf der Start- und Landebahn zu sehen, die mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit von fast 300 Kilometern pro Stunde vorbeirauschten.

Die Veranstaltung sei eine gute Möglichkeit, um auf sich aufmerksam zu machen und neue Menschen für sich zu begeistern, erklärt Pohmer. Wer das Fest besuche, interessiere sich ohnehin fürs Fliegen. Das Flugplatzfest sei dann so etwas wie der letzte Kick, um die Menschen für eine Mitgliedschaft zu begeistern. Insbesondere die Rundflüge seien dafür hilfreich. Wer einmal 15 Minuten die Welt von oben gesehen habe, den packe danach häufig die Lust auf mehr.

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