Bliesgau Forscher entdecken 33 neue Wildbienenarten

Eine Wildbiene zwischen zwei Blütenpflanzen.
Eine Wildbiene zwischen zwei Blütenpflanzen.

33 Wildbienenarten, die bisher nicht auf der naturkundlichen Landkarte des Saarlandes standen, haben Spezialisten von IFAUN - Faunistik und funktionale Artenvielfalt im Bliesgau entdeckt.

In einer Liste aus dem Jahr 2020 werden laut Jenja Kronenbitter vom Global Nature Fund 213 im Saarland heimische Wildbienenarten aufgeführt. „Der Klimawandel und die Zuwanderung aus benachbarten Regionen wie Lothringen, Luxemburg, Elsass oder Rheinland-Pfalz begünstigen Neuansiedlungen im Saarland. Gleichzeitig schlummern im Biodokumentationszentrum des Saarlandes eine umfangreiche Sammlung von Wildbienen, die auf ihre Auswertung wartet“, heißt es in der Pressemitteilung. Möglich sei, dass es also noch mehr Wildbienenarten geben könnte, die bislang nicht im Saarland lebten. Wildbienenexperte Ronald Burger, so die Pressemitteilung, hat zudem im Saarland erstmals bundesweit seltene Arten wie die stark gefährdete französische Felsenbiene und die unscheinbare Schmalbiene gesichtet.

Das Projekt „LIFE Insektenfördernene Regionen“ ermögliche im Bliesgau ein laut Kronenbitter lang überfälliges Erfassen der Wildbienenarten. Die Entdeckung der „neuen Wildbienenarten“ sei dabei von zentraler Bedeutung. Kronenbitter: „Nur was wir kennen, können wir auch schützen.“ Um im Saarland den Insektenschutz weiter voranzutreiben, habe sich für das Projekt eine Expertengruppe zusammengefunden. Gemeinsam wurde laut Kronenbitter eine spezielle Blühmischung für diel Wildbienen im Saarland entwickelt, die nun mit Landwirten in mehrjährigen Blühflächen getestet werden soll. Für Kronenbitter ein Gewinn für beide Seiten: Die Landwirte bekommen für wenig Aufwand und überschaubare Kosten ihre Pflanzen bestäubt, die Forscher können so die bestmögliche Blühmischung für die Wildbienen zusammenstellen.

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