Einöd Guldenschlucht-Sanierung: Der Ortsvorsteher lässt nicht locker

Seit genau sechs Jahren ist der Wanderweg Guldenschlucht dicht.
Seit genau sechs Jahren ist der Wanderweg Guldenschlucht dicht.

Seit Januar 2018 ist die Guldenschlucht zwischen Wattweiler und Einöd gesperrt. Einöds Ortsvorsteher Karl Schuberth (SPD) lässt nicht locker. Er möchte den Wanderweg irgendwann wiedereröffnen. Hoffnung macht nun ein versprochener Geldsegen aus Saarbrücken. Es gibt aber einen Haken.

10.000 Euro sind für die Wiederherstellung des Wanderweges durch die Guldenschlucht in den Saar-Haushalt eingestellt. Dem Projekt, die Strecke wieder begehbar zu machen, spielt das zwar in die Karten. Einöds Ortsvorsteher Karl Schuberth bleibt aber realistisch: „Die 10.000 Euro reichen ja höchstens aus, um von irgendwelchen Fachleuten eine Idee zu bekommen, wie das aussehen könnte“, sagt er auf RHEINPFALZ-Nachfrage.

Ideen, wie der seit genau sechs Jahren gesperrte Wanderweg wieder begehbar gemacht werden soll, gibt es. Im Homburger Rathaus wurde eine Variante diskutiert, nach der es den bisherigen Wanderweg mit Brücken und Treppen in Zukunft nicht mehr geben soll. Stattdessen wurde geplant, einen parallel zur Schlucht verlaufenden Waldweg so umzugestalten, dass man von dort aus in das Kerbtal hineinschauen kann − also von oben. Gleichzeitig könnte der ehemalige Wanderweg durch die Schlucht offiziell als eine Art „Klettersteig“ deklariert werden – mit einfachen Seilen als Handlauf, Steinen in den Bachläufen anstatt Brücken und einem spartanischen, eher sportlichen Anspruch an die Nutzer. Um genau darauf aufmerksam zu machen, sollen dann Schilder mit der Aufschrift „Betreten auf eigene Gefahr“ aufgestellt werden.

Schuberth: Keine Experten in der Region?

Die ganze Sache hat aber einen Haken: Schuberth weiß von keinen Planungsleuten in der Region, die sich mit solchen Klettersteigen auskennen. „Das Ziel soll sein, die Guldenschlucht so kostengünstig wie nur möglich wiederherzustellen. Wir müssen aber mit einem Experten darüber reden.“ Mit Blick auf die Umsetzung sagt der Einöder Ortsvorsteher klipp und klar, dass die Homburger mit den Zweibrückern zusammenarbeiten müssen. Wattweilers Ortsvorsteher Thomas Körner habe zu Schubert gesagt, dass er auch den Pfälzerwald-Verein ins Boot holen will.

Schuberth bleibt aber optimistisch, dass irgendwann wieder Wanderer sowohl durch- als auch an der Guldenschlucht vorbeilaufen können. „Fünf Jahre sind für die Umsetzung durchaus realistisch. Wenn wir uns richtig ranhalten, bekommen wir das auch schneller hin“, sagt er hoffnungsvoll.

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