St. Ingbert Historische Aufnahmen der Stadt

Eine Aufnahme des St. Ingberter Hauptbahnhofes aus dem Jahr 1973. In den Grundzügen ist das Foto gut mit dem heutigen Bahnhof zu
Eine Aufnahme des St. Ingberter Hauptbahnhofes aus dem Jahr 1973. In den Grundzügen ist das Foto gut mit dem heutigen Bahnhof zu vergleichen. Beim genaueren Hinschauen fallen jedoch zahlreiche Entwicklungen der vergangenen 50 Jahre ins Auge.

Die Siebziger sind gerade einmal 50 Jahre her, dennoch hat sich in St. Ingbert seitdem vieles verändert. Eine neue Foto-Ausstellung im Stadtarchiv deckt auf, welche Gebäude es heute noch gibt, welche abgerissen und durch Neues ersetzt worden sind.

Was bewegte die Menschen seinerzeit? Welche Gebäude, Geschäfte, Gewerbe existierten damals? Welche bedeutenden Persönlichkeiten kamen zu Besuch oder prägten die Stadt? Diese und etliche andere Fragen zu einer Dekade der jüngeren Geschichte beantwortet die Fotoausstellung „Gesichter der Stadt – St. Ingbert in den Siebzigern“. Gezeigt wird sie von Montag, 29. Juli, bis Montag, 30. September, im Stadtarchiv im Rathaus St. Ingbert.

„Wir hatten bereits eine Fotoausstellung zur Industrialisierung der Stadt in den sechziger Jahren. Da lag es nahe, auch eine zum nächsten Jahrzehnt zu organisieren“, begründet Klaus Peter, im Stadtarchiv zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, die Idee der Ausstellung. Als einen ganz wichtigen und einschneidenden Punkt sieht er die Gebietsreform, die in dieser Dekade, genauer 1974, umgesetzt wurde. Damals wurden die Gemeinden Rentrisch, Hassel und Rohrbach der Mittelstadt St. Ingbert zugeschlagen.

Zeit des Wandels, Aufbau und Abriss

Diese Entscheidung der Landesregierung „zog heftigste Proteste der Bürger nach sich“, weiß Peter. Dieses Thema werde deshalb in der Ausstellung einen großen Raum einnehmen.

Die siebziger Jahre stehen laut dem Stadtarchivaren für Wandel, Aufbau und Abriss. „Alte Industrien verschwinden, neue folgen und werden aufgebaut.“ In jenen Jahren sei auch das alte Rathaus verschwunden, „an das sich die Älteren sicher noch gut erinnern“. Beim Rundgang könnten die Besucher die Entwicklung der Stadt und der Stadtteile gut nachverfolgen.

Ebenfalls nicht fehlen dürften Männer und Frauen oder vielmehr „Gesichter der Stadt“, die St. Ingbert prägten und viele vielleicht noch kennten. Ein wichtiger Aspekt seien Feste, die „hier gerade in den Siebzigern groß gefeiert wurden und ein Zeichen dafür sind, dass es den Menschen wieder besser ging“. Andere Fotos stellten schließlich Bezüge zur Zeitgeschichte her. „Ganz wichtig ist uns, eine Verbindung vom Rathaus zu den Bürgern herzustellen“, unterstreicht Peter. Dankbar wäre das Team vom Stadtarchiv auch, „wenn wir von Besuchern noch den einen oder anderen Hinweis zu den Bildern erhalten, zum Beispiel zu den abgebildeten Personen oder dem einen oder anderen Gebäude“.

Die etwa 50 schwarz-weißen Exponate, die alle mit Schildchen versehen sind, stammen vom Stadtarchiv selbst, je ein Großteil von einem ehemaligen Mitarbeiter des Archivs und einem Fotojournalisten, wie Peter erläutert. Die Ausstellung ist im zweiten Obergeschoss des Rathauses zu finden. Auf Anfrage können für Gruppen kleine Führungen organisiert werden.

Info

Die Ausstellung „Gesichter der Stadt – St. Ingbert in den Siebzigern“ ist zu sehen im Rathaus, Am Markt 12, St. Ingbert, montags, dienstags, mittwochs von 8 bis 16 Uhr, donnerstags von 8 bis 18 Uhr, freitags von 8 bis 12 Uhr.

x