FC Homburg Nach dem Trainer-Beben, vor dem Schlagerspiel

Interimstrainer Sven Sökler, FCH-Sprecherin Pauline Rodenbüsch und Sportvorstand Michael Koch (v.l.). am Tag nach der Wenzel-Fre
Interimstrainer Sven Sökler, FCH-Sprecherin Pauline Rodenbüsch und Sportvorstand Michael Koch (v.l.). am Tag nach der Wenzel-Freistellung.

Am Dienstag waren bereits mehr als 6000 Karten fürs Pokalspiel FC Homburg - 1. FC Saarbrücken verkauft. Am Waldstadion herrscht derzeit aber ein anderes Thema vor.

Mitten in die Vorfreude aufs Saarlandpokal-Halbfinale am Mittwochabend, 26. April, gegen den 1. FC Saarbrücken ist beim FC Homburg (FCH) am Montag die Nachricht von der Freistellung des Trainers Timo Wenzel geplatzt. Laut FCH-Sportvorstand Michael Koch hat man sich die Entscheidung nicht leicht gemacht: „Wir haben heute Nacht alle sehr schlecht geschlafen. Aber nach dem 0:3 am Samstag gegen Steinbach ist am Sonntag im Vorstand der Entschluss gereift. Letztlich war es die Mannschaft, die den Trainer freigestellt hat. Denn mehrere Spieler konnten einfach nicht mehr ihr Potenzial abrufen.“ Koch sagt, er könne sich „an kein einziges Spiel in der Regionalliga-Rückrunde erinnern, in dem ich mich in der Halbzeit zurückgelehnt und gedacht hätte, das schaukeln wir heute locker nach Hause“.

Timo Wenzel
Timo Wenzel

Jetzt, vor dem Halbfinale gegen das Drittliga-Spitzenteam 1. FC Saarbrücken, habe der Club-Vorstand mit der Trennung von Wenzel „einen neuen Reiz setzen“ wollen. Koch hofft, „dass wir am Mittwochabend eine Mannschaft mit einem ganz neuen Gesicht sehen“. Denn man wolle unbedingt gewinnen, ins Saar-Cupfinale einziehen und dann am DFB-Pokal teilnehmen.

Für Jürgen Luginger bleibt die Tür zu

„Unser aktueller Zweijahresvertrag mit dem Hauptsponsor läuft nächstes Jahr aus“, sieht der FCH-Sportvorstand Handlungsbedarf: „Wenn das Team bis dahin nicht die gewünschte Leistung abruft – was macht der Sponsor dann nächstes Jahr?“ Der Verein müsse Erfolge liefern, damit der Geldgeber Dr. Theiss Naturwaren bei der Stange bleibt. Denn nächstes Jahr wolle man „unbedingt in die Dritte Liga aufsteigen“.

Noch habe der FC Homburg keinen Kontakt mit möglichen Nachfolgern für Timo Wenzel aufgenommen. Gesucht werde ein „ambitionierter Trainer mit Drittliga-Erfahrung und dem Anspruch, nächstes Jahr den Aufstieg zu schaffen“. Doch den früheren FCH-Erfolgscoach Jürgen Luginger von dessen Sportdirektoren-Posten beim 1. FC Saarbrücken zurückholen möchte Michael Koch keinesfalls: „Der hatte uns damals freitags gesagt, dass er sofort nach Saarbrücken wechselt, und montags begann die neue Saison in der Regionalliga. Dieses Verhalten verzeiht ihm beim FC Homburg keiner.“

Bleibt Wenzel als Berater noch an Bord?

Dem freigestellten Timo Wenzel bescheinigt Koch, „hervorragende Arbeit geleistet“ zu haben. Der Verein bitte ihn nun sogar, „dass er bis Saisonende als Berater bei uns bleibt und zusammen mit dem neuen Trainer die Kaderplanung voranbringt“. Unklar ist aber, ob Wenzel dazu bereit ist.

Übergangsweise wird das Team ab sofort vom bisherigen Co-Trainer Sven Sökler betreut. „Unsere Jungs sind Profis genug, um zu wissen, worauf es gegen Saarbrücken ankommt“, sagt er. „Das ist das wichtigste Spiel des Jahres; da braucht man keinen Fußballer mehr extra zu motivieren.“

Pokalspiel gegen Saarbrücken

  • Am Mittwoch, 26. April, 18.30 Uhr, spielt der FC Homburg im Saarlandpokal-Halbfinale gegen den 1. FC Saarbrücken. Karten gibt es in der FCH-Geschäftsstelle am Rondell in Homburg noch am Dienstag von 13 bis 16.30 Uhr und am Mittwoch von 10 bis 13 Uhr. Tickets gibt es zudem an der Stadionkasse sowie im FCH-Onlineshop.
  • Parkplätze am Waldstadion sind knapp. Halteverbote gelten am Mittwoch ab 14 Uhr in der Unteren und Oberen Allee sowie in der Kraepelinstraße. In der gesamten Homburger Innenstadt ist mit starkem Verkehrsaufkommen und Behinderungen zu rechnen. Zuschauer sollten frühzeitig anreisen.
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