Saarbrücken Saarbrückens Zoo soll zum „Drei-Klimazonen-Zoo“ umgebaut werden

Der Saarbrücker Zoo soll zu einem „Drei-Klimazonen-Zoo“ umgebaut werden.
Der Saarbrücker Zoo soll zu einem »Drei-Klimazonen-Zoo« umgebaut werden.

Mit rund 200.000 Besuchern im Jahr ist der Saarbrücker Zoo für Oberbürgermeister Uwe Conradt eines der Aushängeschilder der Landeshauptstadt. Nun gibt es einen Plan, wie der Tiergarten in den kommenden zwanzig bis dreißig Jahren umgebaut werden soll.

Der Saarbrücker Zoo soll in den kommenden Jahren von Grund auf saniert und umgebaut werden. Der Plan: Aus dem Tiergarten einen sogenannten „Drei-Klimazonen-Zoo“ machen. „Wir müssen unseren Zoo weiterentwickeln und in die Infrastruktur der Anlage investieren, um zukunftsfähig und modern zu bleiben“, sagt Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt. Der Plan des Architektenbüros sieht vor, große Gehege anzulegen, in denen dann die Tiere eines Lebensraums zusammen untergebracht werden − beispielsweise eine Savannenlandschaft von einem Hektar Größe mit Zebras, Elenantilopen und weiteren Tieren aus dem gleichen Lebensraum. Weiteres Ziel der Modernisierung: eine bessere pädagogische Bildung. So soll etwa ein Areal, das derzeit noch den Arbeitstitel „Geschichte des Lebens“ trägt, die Besucher in eine Zeitreise der Evolution einbeziehen. Zudem soll dort über die Themen Artenschutz und Einfluss von Klimaveränderungen auf die Umwelt aufgeklärt werden.

Rund 200.000 Zoo-Besucher pro Jahr − Tendenz steigend

1932 wurde der Saarbrücker Zoo als erster Zoo im Südwesten im Deutschmühlental gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog er um, wurde am Südhang des Eschbergs 1950 neu eröffnet und seitdem regelmäßig erweitert, renoviert und verändert. „Der Zoologische Garten Saarbrücken ist eine der ältesten kulturellen Einrichtungen der Landeshauptstadt, er trägt bereits seit den 1930er Jahren zur Arterhaltung und dem Artenschutz bei“, so Sabine Dengel, Saarbrückens Dezernentin für Bildung, Kultur und Jugend.

Zoodirektor Jakob Kolleck sagt zu den Umbauplänen: „Durch die Idee des Klimazonenzoos können naturnahe Lebensräume entstehen, die dem Tierwohl noch besser gerecht werden. Das Gelände soll in „Tropen warm und trocken„, “Tropen warm und nass„ und eine „Gemäßigte Zone„ unterteilt werden. So bekommen beispielsweise Tiere, die im Regenwald des Amazonas beheimatet sind, wie Flachlandtapire und Nasenbären, gemeinsam mit den anderen Tieren ihrer Klimazone einen eigenen bedürfniszugeschnittenen Zooabschnitt mit Badegelegenheit und Bachlauf.“

Rund 200.000 Besucher strömen jedes Jahr in den Saarbrücker Zoo, Tendenz steigend, nennt OB Uwe Conradt. Für ihn ist der Zoo ein fester Bestandteil der Landeshauptstadt. „Er hat eine hohe Bedeutung für unsere Stadt. Hier entstehen Familienerinnerungen, er ist beliebter Treffpunkt und Naherholungsort unweit der Innenstadt. Wir müssen unseren Zoo weiterentwickeln und in die Infrastruktur der Anlage investieren, um zukunftsfähig und modern zu bleiben. Dafür bietet der Masterplan mit dem einzigartigen Konzept des Dreiklimazonenzoos eine gute Grundlage.“

Umbauplan auf kommende Jahrzehnte ausgelegt

Klar ist: Der grundlegende Umbau zum „Drei-Klimazonen-Zoo“ wird nicht von heute auf morgen passieren. Bis der Plan umgesetzt ist, vergehen zwanzig bis dreißig Jahre, schätzt Zoo-Chef Kolleck. Auch gibt es noch keinen konkreten Zeitplan geschweige denn die endgültige Finanzierung des Projektes. Dafür muss der Umbauplan zunächst im Stadtrat beschlossen werden.

Vom Architektenbüro gibt es Visualisierungen, wie die künftigen Zonen, in denen die Tiere zusammen leben, aussehen könnten. So e
Vom Architektenbüro gibt es Visualisierungen, wie die künftigen Zonen, in denen die Tiere zusammen leben, aussehen könnten. So etwa die für den Bereich »warm und nass«.
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