Saarbrücken Saarländer bescheinigen ihrer Regierung gutes Krisenmanagement

Gute Umfragewerte: Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (rechts), hier mit Bexbachs Bürgermeister Christian Prech.
Gute Umfragewerte: Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (rechts), hier mit Bexbachs Bürgermeister Christian Prech.

Weiterhin erfreut sich die große Koalition im Saarland hoher Zufriedenheitswerte. In einer repräsentativen Umfrage würde die CDU bei Landtagswahlen aktuell stärkste Kraft im Saarland bleiben. In der Sonntagsfrage käme sie auf 40 Prozent – wie in der Landtagswahl 2017. Dagegen würde die SPD mit 22 Prozent fast acht Prozentpunkte unter ihrem Wahlergebnis 2017 bleiben.

Das Institut Infratest-Dimap hat die Umfrage im Auftrag des Saarländischen Rundfunks (SR) erstellt. Demnach würden die Grünen mit zwölf Prozent wieder in den Landtag einziehen, ebenso die Linke mit elf (minus 1,8 gegenüber der Wahl 2017) und die AfD mit acht Prozent (plus 1,8). Die FDP müsste mit drei Prozent (2017: 3,3) weiter draußen bleiben. Die aktuell einzig möglichen Koalitionsoptionen wären Schwarz-Rot und Schwarz-Grün.

Würde der Ministerpräsident direkt gewählt, entschieden sich 52 Prozent der Saarländer für Amtsinhaber Tobias Hans (CDU). Anke Rehlinger (SPD) käme nur auf 32 Prozent.

69 Prozent der Befragten sind mit dem Corona-Krisenmanagement der Landesregierung zufrieden oder sehr zufrieden. Bei den Linken-Anhängern sind immerhin 48 Prozent mit der Arbeit von CDU und SPD zufrieden, bei den Grünen-Wählern gar 73 Prozent.

Wichtigste Themen: Wirtschaft und Corona

Als wichtigste Themen in ihrem Land nennen die befragten Saarländer die wirtschaftliche Lage (33 Prozent) vor der Corona-Pandemie (26 Prozent. 24 Prozent sehen die Bildungspolitik als dringlich. Deutlich abgeschlagen folgen der Umwelt- und Klimaschutz (sieben Prozent), soziale Gerechtigkeit (sechs) sowie das Thema Flüchtlinge/Integration (sechs Prozent).

55 Prozent der Saarländer halten die Corona-Einschränkungen für angemessen. Weitere 22 Prozent halten die Maßnahmen für nicht streng genug. 21 Prozent hingegen finden, dass die Maßnahmen zu weit gehen. Sehen 81 Prozent der Befragten die Kontaktbeschränkungen in der Öffentlichkeit und 79 Prozent im privaten Bereich als richtig) an, begrüßen 80 Prozent das Offenhalten von Schulen und Kitas. Aber nur gut die Hälfte (52 Prozent) der Befragten hält das derzeitige Verbot des Amateur- und Freizeitsports für angemessen. Die Schließung von Theatern und Kinos lehnt eine leichte Mehrheit (53 Prozent) der Saarländer ab. Mit 66 Prozent sprechen sich zwei Drittel gegen die Schließung von Restaurants aus.

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